Am 20. September 2022 gab das ugandische Gesundheitsministerium einen Ausbruch des Sudan-Ebolavirus bekannt, nachdem am 19. September im zentralugandischen Distrikt Mubende der erste Krankheitsfall bestätigt wurde. Die seltene Sudan-Spezies ist seit dem letzten Ausbruch im Jahr 2014 in der Demokratischen Republik Kongo weltweit einige Jahre nicht mehr aufgetreten. In Uganda ist es der erste Ausbruch einer Ebola-Variante seit 2012.
Nach aktuellem Stand (12. November 2022) gibt es 139 bestätigte Erkrankungen, 55 bestätigte Todesfälle und 21 weitere Todesfälle, die ebenfalls mit dem Ausbruch in Verbindung gebracht werden. Bislang wurden die Ebola-Fälle in sieben ugandischen Distrikten verzeichnet, wobei der Distrikt Mubende mit über 50 % der bestätigten Fälle am stärksten betroffen ist.
Aktuell arbeiten zahlreiche Expertinnen und Experten sowie Organisationen daran, den Ausbruch in Uganda unter Kontrolle zu bringen. Laut Angaben des RKI sollen zur Eindämmung experimentelle Impfstoffe eingesetzt werden, da es für die Sudan-Variante bislang keine zugelassenen wirksamen Therapeutika gibt.
Malteser International setzt sich vor Ort ebenfalls dafür ein, dem Ausbruch der tödlichen Infektionskrankheit entgegenzuwirken. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) wird der Distrikt Arua darin unterstützt sein medizinisches und nicht-medizinisches Personal in Präventionsmaßnahmen und Nachverfolgung zu schulen. Schutzausrüstung, Thermometer, Desinfektionsmittel und weiteres medizinisches Equipment werden für das Gesundheitspersonal bereitgestellt, die u.a. die Körpertemperatur der Menschen an der Grenze misst, um weitere Fälle frühzeitig erkennen zu können. Unser lokaler Partner CAFOMI stellt vor Ort Informationsmaterial bereit und veranstaltet Trainings, um über die Ansteckungswege des Virus aufzuklären.