Am 23. und 24. Mai 2016 tagten in Istanbul auf Initiative der Vereinten Nationen mehr als 9.000 Vertreterinnen und Vertreter von Staaten, humanitären Organisationen, der Zivilgesellschaft und des Privatsektors. Ihr Ziel: Die Stärkung und Weiterentwicklung der internationalen humanitären Hilfe. Ein zentrales Ergebnis des World Humanitarian Summit ist die Abschlusserklärung Grand Bargain. Darin verpflichteten sich wichtige Geber und humanitäre Organisationen auf umfassende Maßnahmen zur Steigerung der Effektivität und Effizienz in der humanitären Hilfe.
„Im Fokus stand die über Jahre gewachsene Erkenntnis, dass lokale Akteure in Krisen oft besonders schnell und passend agieren können. Um ihr Potenzial zu nutzen, benötigen sie mehr finanzielle Mittel und Gestaltungsmöglichkeit bei humanitären Entscheidungen. Weiterhin ging es darum, zwischen krisenbezogener humanitären Hilfen und längerfristiger Entwicklungshilfe keine Lücken klaffen zu lassen, eine glatte Verbindung, den sogenannten ,Nexus‘ zu schaffen. Zudem war deutlich, dass wir die Qualität unserer Arbeit noch steigern können, wenn wir in alle Richtungen Rechenschaft ablegen und diejenigen, die unserer Unterstützung bedürfen, viel stärker in die Definition und Planung der Hilfe einbeziehen“, berichtet Annette Wächter-Schneider, Programmdirektorin und stellvertretende Generalsekretärin bei Malteser International.