Haiti, das ärmste Land der westlichen Hemisphäre, teilt sich die Insel Hispaniola mit seinem östlichen Nachbarn, der Dominikanischen Republik. Das Land befindet sich seit Jahren in einer nicht enden wollenden Krise. Als Agrarnation mit einer ausgeprägten Subsistenzwirtschaft sind die Haitianer stark von den natürlichen Ressourcen des Landes abhängig.
Eine Katastrophe besonderen Ausmaßes war das Erdbeben im Jahr 2010, auf das anschließend eine Cholera-Epidemie unter den Betroffenen folgte. Im Oktober 2016 wurde Haiti massiv von Hurrikan Matthew getroffen. Bis heute haben sich das Land und die Menschen nicht von diesen Katastrophen erholt und werden regelmäßig von weiteren Katastrophen heimgesucht. So erschütterte im August 2021 zunächst ein starkes Erdbeben den Südwesten des Landes, wenige Tage später fegte ein Tropensturm über das betroffene Gebiet. Seit der Ermordung des Präsidenten Jovenel Moїse, ebenfalls im Jahr 2021, nahm die Brutalität von Banden extrem zu. Der Teufelskreis aus Armut, zivilen Unruhen und Bandengewalt, der durch die Instabilität der politischen Institutionen und die wiederkehrenden Naturkatastrophen angefeuert wird, hat jüngst zur Eskalation der Bandengewalt und der Ankündigung des Rücktritts des Premierministers Ariel Henry geführt. Etwa 5,5 Millionen Menschen in Haiti, das sind etwa die Hälfte der Bevölkerung, sind im Jahr 2024 auf humanitäre Hilfe angewiesen.
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