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Hilfsprojekte in Bangladesch: Hilfe für Flüchtlinge aus dem Nachbarland Myanmar

Nach dem Gewaltausbruch im August 2017 stieg die Zahl der Flüchtlinge aus Myanmar vor allem in den Bezirken Cox's Bazar und Bandarban in Bangladesch rasant auf rund 900.000 Menschen an. Die Menschen kamen völlig mittellos, traumatisiert und in schlechtem gesundheitlichen Zustand in Bangladesch an. Sie ließen sich auf Feldern und entlang Straßen im Distrikt Cox‘s Bazar im Süden des Landes nieder, wo sie auf Hilfe hofften. Innerhalb kürzester Zeit wurden durch die Regierung Bangladeschs und die Vereinten Nationen Flüchtlingscamps errichtet.

Die Lager bilden zusammen ein Mega-Camp – das größte Flüchtlingscamp der Welt. Die Situation hier bleibt seitdem dramatisch: Die hygienischen Zustände sind katastrophal. In der Enge und Hitze können sich Krankheiten unkontrolliert verbreiten, insbesondere in der Regenzeit. Es mangelt an ausreichender Wasserversorgung, Nahrung, angemessenem Wohnraum und Sanitäreinrichtungen, Zugang zu Gesundheitsversorgung, Schulen und vielem mehr. Auch die Armut in der umliegenden Bevölkerung ist stark angestiegen.

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Ihre Spende unterstützt unsere Hilfsprojekte in Bangladesch – für bessere Lebensbedingungen für Geflüchtete und die lokale Bevölkerung

Um die desolaten Bedingungen in den Flüchtlingscamps für die Menschen zu verbessern, sind wir vor Ort und leisten in den Bereichen Gesundheit, Wasser, Hygiene und Ernährung wichtige Hilfe. In drei Gesundheitszentren versorgen wir die Menschen, insbesondere werdende Mütter und Neugeborene, medizinisch, und leisten psychosoziale Beratung. Um die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen, führen wir zusätzlich Gesundheits- und Hygienetrainings in den Camps durch und haben die Sanitäranlagen an Schulen und Gemeindekliniken verbessert.

Weil die lokale Bevölkerung in der Umgebung der Flüchtlingscamps mit hoher Armut zu kämpfen hat, unterstützen wir sie bei einem selbstbestimmten Weg aus der Armut und helfen ihnen dabei, sich neue Einkommensmöglichkeiten zu erschließen und ihre politischen Interessen effektiv zu vertreten.

Ebenso leisten durch unsere lokalen Partnerorganisationen Nothilfe bei Naturkatastrophen wie Fluten und setzen uns für die Stärkung lokaler Akteure ein.

Unsere Hilfsprojekte in Bangladesch:

Berichte aus Bangladesch:

Der Stuhl, der Grenzen überquerte

Der 65-jährige Lehrer Mohammad Akter (Name geändert) blickt mit Wehmut auf sein altes Leben in Myanmar zurück. 2017 ist er mit seiner Familie nach Bangladesch geflohen und lebt seitdem im größten Flüchtlingscamp der Welt. Ein Gegenstand jedoch verbindet sein neues und sein altes Leben miteinander: ein hölzerner Lehnstuhl. „Meine Nachbarn halfen mir, den Stuhl auf der langen Reise von Myanmar nach Bangladesch zu tragen,“ erklärt er. „Dieser Stuhl ist für mich von unschätzbarem Wert, denn er erinnert mich daran, wie ich, bevor ich meine Heimat verließ, mich nach einem langen Arbeitstag auf meinem Ackerland entspannte. Ich liebe diesen Stuhl wirklich.“

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Nur Kaida: „Lass dich niemals durch deine Lebensumstände definieren.“ - eine Schwangerschaft im größten Flüchtlingscamp der Welt

Als sie wieder schwanger wurde, war es für Nur Kaida zunächst ein Schock. Sie wusste nicht, wie sie zwei Kinder ernähren sollte, und wurde von Ängsten übermannt. Um für ihren ersten Sohn mehr Essen zu haben, begann sie, selbst weniger zu essen. In dieser Situation wurde die Familie von einer Gesundheitshelferin (Community Health Worker) unserer Partnerorganisation Gonoshasthaya Kendra besucht, mit der Malteser International drei Gesundheitsstationen in den Camps betreibt.

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Eine große Hilfe in der Schwangerschaft

Eine junge Mutter aus Bangladesch erzählt ihre Geschichte

Das Leben in einem kleinen Küstendorf auf der Insel Kutubdia bei Cox's Bazar im Süden Bangladeschs birgt seine eigenen Herausforderungen. Das Meer ist sowohl Lebensgrundlage als auch zerstörerische Gewalt, die während Fluten oder Stürmen immer wieder verheerende Schäden an Land und Häusern anrichtet und viele Familien in Not bringt. Hier lebt die 19-jährige Afroza Sultana Koli mit ihrem ersten Kind und ihrem Ehemann Habibullah, der Fischer ist. Als Koli im Dezember feststellt, dass ihre Periode bereits zum zweiten Mal ausgeblieben ist, beginnt für sie eine ungewisse Zeit.

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14.05.2023

Zyklon Mocha in Myanmar/Bangladesch: Malteser International stellt 100.000 Euro Soforthilfe bereit und verteilt Hilfsgüter

Köln/Yangon/Cox’s Bazar. Am Sonntagmorgen Ortszeit traf der Zyklon „Mocha“ auf die Küstenregionen Myanmars und Bangladeschs mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Stundenkilometern. Zahlen über Tote und Verletzte liegen noch nicht vor. Nach Angaben des internationalen Katastrophenwarnsystems GDACS könnten in Myanmar und Bangladesch rund drei Millionen Menschen von den Auswirkungen des Zyklons betroffen sein. Die Mitarbeitenden und lokalen Partnerorganisationen von Malteser International in Myanmar und Bangladesch haben bereits damit begonnen, die ersten Hilfsgüter an die Menschen, die durch den Sturm alles verloren haben, zu verteilen. 100.000 Euro stehen dafür sofort bereit.

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Vergessene Krisen #InDenFokus

In den ersten Tagen und Wochen nach dem Ausbruch einer humanitären Krise berichten die Medien kontinuierlich und umfassend aus der Krisenregion, sodass die Katastrophe im Fokus der Öffentlichkeit steht. Danach ebben die Berichterstattung und das Interesse der Öffentlichkeit – und damit in der Regel auch die Hilfe – meist deutlich ab. Doch die vor Ort herrschende Notsituation für die Menschen dauert an. Bangladesch ist eines von drei Ländern, die in der bundesweiten Kampagne #InDenFokus zu vergessenen Krisen in den Vordergrund gerückt werden. Das Ziel der Kampagne ist es, weltweite Notlagen sichtbar zu machen und das öffentliche Interesse für sie zu stärken, damit Menschen in Not dringend benötigte Hilfe zukommt.

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Klinikmanagerin im größten Flüchtlingscamp der Welt

Im Interview mit Dr. Sadia Afroz

Seit fast drei Jahren arbeitet Dr. Sadia Afroz im größten Flüchtlingscamp der Welt in Cox’s Bazar in Bangladesch und setzt sich tagtäglich als Klinikmanagerin in einer der drei Gesundheitsstationen unserer lokalen Partnerorganisation Gonoshasthaya Kendra (GK) mit viel Hingabe für die Gesundheit der Rohingya ein. Wir haben mit ihr über ihre Arbeit, die Herausforderungen vor Ort, den Gesundheitszustand der Geflüchteten und ihre Motivation gesprochen.

Zum Interview mit Dr. Sadia Afroz

Gesundheitshelferin Fatema in Bangladesch: „Für meine Gemeinschaft da zu sein, motiviert mich“

„Ich versichere den Frauen, dass ich immer für sie da bin, wenn sie Probleme haben. Tag und Nacht unterstütze ich sie.“ – Die 50-jährige Fatema lässt keinen Zweifel daran: Sie wird da sein, wenn eine schwangere Frau in der Nacht anruft, weil die Wehen anfangen oder es Komplikationen gibt. Sie erzählt dies mit Stolz und einem Lächeln auf den Lippen, das ihre kleine Zahnlücke entblößt. Fatema ist eine von rund hundert Gesundheitshelferinnen und -helfern der drei Gesundheitsstationen, die Malteser International gemeinsam mit der lokalen Organisation Gonoshasthaya Kendra (GK) im größten Flüchtlingscamp der Welt betreibt.

Lesen Sie Fatemas Geschichte

#MomentsofHome: „Mein Herz, mein Geist und meine Seele sind noch in Myanmar.“

Hunderttausende Angehörige der muslimischen Minderheit Rohingya flohen im Herbst 2017 vor gewaltsamen Übergriffen über die Grenze nach Bangladesch. Dort leben die Menschen in dem weltweit größten Flüchtlingslager. Sie erhalten eine Unterkunft, Essen, medizinische Versorgung. Sie können leben, aber ist das genug? "Wir haben hier im Flüchtlingscamp genug zu Essen. Das ist gut, aber es lässt unseren Geist nicht zur Ruhe kommen. Ich fühle mich hier nicht Zuhause. Zuhause, das ist meine Heimat in Myanmar", sagt die Geflüchtete Jamalida.

Erfahren Sie, was Zuhause für Jamalida, Shakiya und Iman Hamidur Rahman bedeutet.

#MomentsOfHome-Geschichten aus Bangladesch

"Mittlerweile haben sich die Menschen etwas eingerichtet"

Ein Jahr nach ihrer Flucht ist der Bedarf an Hilfe für die Rohingya in Cox's Bazar weiterhin immens: Das weltweit größte Flüchtlingscamp Kutupalong ist überfüllt, die hygienischen Bedingungen sind nach wie vor notdürftig, das Gesundheitssystem ist überlastet. Unsere Referentin Rebekka Toyka berichtet im Interview.

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„Ich habe nur überlebt, weil ich für tot gehalten wurde“

Sadak ist ein Angehöriger der Rohingya, einer muslimischen, in Myanmar ansässigen Minderheit, die schon immer vielfältigen Diskriminierungen ausgesetzt war. Mit den gewaltsamen Konflikten und den Vertreibungen nach Bangladesch im August 2017 fand der Konflikt seinen Höhepunkt. Lesen Sie hier seine Geschichte.

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Wer sind die Rohingya?

Die Rohingya sind eine mehrheitlich muslimische Volksgruppe, die seit Jahrhunderten im heutigen Myanmar lebt. Erfahren Sie mehr über die Geschichte dieser Menschen.

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Leben in einem Flüchtlingscamp

Wie wird das derzeit weltweit größte Flüchtlingscamp organisiert? Wie sieht das Leben der Geflüchteten aus? Erhalten Sie hier Einblicke in das Megacamp in Cox's Bazar in Bangladesch.

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Rajumas Geschichte

Rajuma ist gerade einmal 30 Jahre alt, doch sie hat schon unvorstellbares Leid erfahren. Bei den Angriffen auf die Rohingya im August 2017 in Myanmar verlor sie fast ihre gesamte Familie. Mit uns hat sie über ihre Flucht gesprochen.  

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Abgeschlossene Projekte


Projektinfo zu unserer Hilfe in Bangladesch

Standorte in Bangladesch

Projektregionen: Bagerhat, Cox’s Bazar, Kurigram, Satkhira, Sunamganj
 

Partner: Gonoshasthaya Kendra (GK), Association for Alternative Development (AFAD), Centre for Disability in Development (CDD), Mukti Foundation, Programme for Helpless and Lagged Societies (PHALS), and Efforts for Rural Advancement (ERA)

Fotonachweis Spendenbeispiele: Noor Ahmed Gelal/Malteser International

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