In Ländern wie Bangladesch und Thailand konzentrieren wir uns beispielsweise auf die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen, insbesondere auf die Mutter-Kind-Gesundheit in Flüchtlingslagern. In Pakistan und Afghanistan bieten wir ähnliche Dienste an, auch über die Flüchtlingscamps hinaus. Pakistan gehört zu den fünf größten Aufnahmeländer für Flüchtlinge weltweit. Dort haben wir Basisgesundheitsstationen errichtet, in denen wir medizinisches Personal, Ausrüstung und Medikamente zur Verfügung stellen. Bereits seit Sommer 2012 leisten wir, gemeinsam mit lokalen Partnern, grenzüberschreitend medizinische Hilfe für die kriegsbetroffene syrische Bevölkerung – sowohl für die Vertriebenen innerhalb Syriens, die das Land nicht verlassen können oder wollen, als auch für diejenigen Syrerinnen und Syrer, die in die Nachbarländer Türkei und Libanon geflohen sind.
Auch in der Ukraine leisteten wir gemeinsam mit dem Malteser-Netzwerk während der großen Fluchtbewegungen zu Beginn der Invasion durch Russland Nothilfe an den Grenzen, beispielsweise in Form von psychosozialer Unterstützung für Binnenvertriebene und durch medizinische Erstversorgung in den Nachbarländern. Auch zwei Jahre nach der Eskalation des Krieges setzen wir uns weiterhin für Binnenvertriebene in der Ukraine ein. In Kolumbien umfasst unsere Flüchtlingshilfe eine kultursensible Gesundheits- und Ernährungsversorgung sowie psychosoziale Betreuung – mit Fokus auf besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen, wie den indigenen Wayuu und Geflüchteten aus Venezuela sowie Rückkehrerinnen und Rückkehrern. In Uganda liegt u. a. unser Fokus auf der Förderung des friedlichen Zusammenlebens der Geflüchteten mit der ugandischen Bevölkerung. Darüber hinaus unterstützen wir die südsudanesischen Flüchtlinge in Uganda mit gezielten Maßnahmen zur Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit, beispielsweise in Form von Bildung in den Bereichen Gesundheit, Wasser- und Hygienebedingungen (WASH) sowie mit Ausbildungsprogrammen für Jugendliche. Malteser International leistet ebenso Flüchtlingshilfe im Südsudan, in Nigeria, im Libanon, in Nordwest-Syrien und in der Türkei – dort setzen wir uns ebenfalls mit einem breiten Spektrum von Maßnahmen für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen und Vertriebenen ein.