Vergessene Krisen #InDenFokus
Südsudan ist Teil der bundesweiten Kampagne #InDenFokus, die vergessene Krisen in den Vordergrund rückt.
WeiterlesenAls jüngstes Land der Welt feierte der Südsudan 2011 voller Hoffnung seine lang erkämpfte Unabhängigkeit. Doch der Frieden war von kurzer Dauer. Bereits im Dezember 2013 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Opposition und Regierung, unter denen die Bevölkerung bis heute leidet. Im August 2018 wurde ein Friedensvertrag unterschrieben,doch trotz internationalem Druck wurden die Ergebnisse des Vertrags noch immer nicht umgesetzt.
Seit dem Ausbruch des Bürgerkriegs befinden sich über vier Millionen Südsudanesen auf der Flucht. Das Risiko, dass sich ansteckende Krankheiten wie Cholera und Masern verbreiten, ist hoch. In einigen Regionen ist die ohnehin völlig unzureichende Wasserversorgung und Infrastruktur komplett zusammengebrochen. Rund die Hälfte der Bevölkerung gilt als akut ernährungsunsicher (Stand: November 2024). Der Krieg im Sudan zwingt zudem hunderttausende Menschen zur Flucht in den Südsudan.
Wir sind seit 1996 in der Region, die nun zum Südsudan gehört, tätig und setzen uns für eine Verbesserung der Lebenssituation der Menschen ein. In unseren Projekten konzentrieren wir uns auf die Bereiche Ernährung, Wasser, Sanitär & Hygiene (WASH) sowie Gesundheit. So möchten wir den Menschen einen sicheren Zugang zu Wasserquellen, sanitären Einrichtungen und ausreichender Ernährung ermöglichen. Unser Ziel ist es, die Lebensgrundlagen für bedürftige Haushalte langfristig zu verbessern.
Der Bürgerkrieg in den vergangenen Jahren im Südsudan zwang die ländliche Bevölkerung zur Flucht vor der anhaltenden Gewalt. Viele flohen in städtische Gebiete und Vororte. Die Bevölkerungszunahme in diese bereits selbst vom Bürgerkrieg betroffenen Gebiete verschlechterte die ohnehin problematische Versorgung mit Lebensmitteln und den Zugang zu sauberem Wasser. Überflutungen, eine schwere wirtschaftliche Krise und eine hohe Inflation sind weitere Ursache für die Krise. Es herrscht Hunger, Mangel- und Unterernährung. Mittlerweile kehren einige Familien in ihre Dörfer zurück und finden dort eine schlechte Wasserversorgung vor. Zudem fehlt es an Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten, um die verlassenen Felder wieder zu bestellen.
Hinzukommt, dass seit Ausbruch des Krieges im Sudan im April 2023 rund 870.000 Menschen aus dem Sudan über die Grenze gekommen sind (Stand November 2024). Dies sind einerseits Menschen, die aus dem Südsudan geflohen waren und nun gezwungen sind, zurückzukehren und es sind Sudanesinnen und Sudanesen, die vor den Kriegshandlungen in ihrer Heimat geflohen sind.
Im November 2024 waren 6,3 Millionen Menschen im Südsudan ernährungsunsicher. Das ist rund die Hälfte der Bevölkerung.
Wir verbessern die Wasser-, Sanitär- und Hygieneversorgung:
Wir setzen uns für Ernährungsicherheit ein:
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Bürostandorte: Juba, Wau
Projektregionen: Juba, Wau, Yei, Deim Zubeir
Partner: Don Bosco Wau, Catholic University of South Sudan, Catholic Diocese of Wau, Rural Action Against Hunger (RAAH)
Fotonachweise Spendenbeispiele: Nyokabi Kahura/Malteser International
Mathis Biermann