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Humanitäre Hilfe für Menschen in Not

Weltweit sind rund 235 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. In Folge von humanitären Krisen, ausgelöst durch Konflikte, Naturkatastrophen oder Epidemien, ist das Leben vieler Menschen in betroffenen Regionen akut bedroht. Sie leiden unter Hunger, extremer Armut oder mangelnder medizinischer Versorgung. Aufgrund zunehmender kriegerischer Konflikte und Naturkatastrophen – bedingt durch den Klimawandel – stieg die Zahl der betroffenen Menschen in den vergangenen Jahren stetig an. Allein 82,4 Millionen Menschen befinden sich nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit auf der Flucht (Stand: Ende 2020).

Malteser International engagiert sich in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren in vielen Ländern, um durch Nothilfemaßnahmen vor Ort akute Not zu lindern und mit langfristigen Programmen die Lebenssituation der Menschen ganzheitlich und nachhaltig zu verbessern. Mit einer Spende können Sie uns dabei unterstützen, humanitäre Hilfe zu leisten und Menschen in Not zu ihrem Recht auf ein Leben in Würde zu verhelfen.

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Humanitäre Hilfe weltweit: unser Ansatz für zukunftsfähige Lösungen

Klimawandel, Naturkatastrophen, kriegerische Auseinandersetzungen, immer länger andauernde Krisen, Flucht, Vertreibung und Armut stehen in einem gemeinsamen Kontext. In einem zunehmend komplexeren Umfeld sind wir als Hilfsorganisation gefordert, neue und zukunftsfähige Lösungen zu erarbeiten, um Menschen in Not zu helfen.

In akuten Krisensituationen werden wir durch die direkte Unterstützung von lokalen Hilfsorganisationen oder durch unsere Nothilfeteams aktiv, um schnellstmöglich Hilfe für die betroffenen Menschen leisten zu können. Mit Hilfe Ihrer Spenden leisten wir gemeinsam mit oder durch unsere lokalen Partner je nach Bedarfslage medizinische Soforthilfe oder versorgen die Bevölkerung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und anderen lebenswichtigen Hilfsgütern. Nahezu zeitgleich geht es darum, den Wiederaufbau der betroffenen Region in die Wege zu leiten. Wo immer möglich engagieren wir uns in der Übergangshilfe und bleiben in länger andauernden Krisen vor Ort präsent. In unseren langfristig angelegten Programmen arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern nach einem ganzheitlichen Ansatz daran, die Widerstandsfähigkeit der Menschen in besonders gefährdeten Regionen zu stärken und sie besser auf künftige Krisen vorzubereiten.

Die Lokalisierung der humanitären Hilfe – die Stärkung von und Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren – ist dabei für uns eine zentrale Maßnahme hin zu einer noch effizienteren und effektiveren Hilfe.

Wie wir humanitäre Hilfe leisten: unsere Einsatzbereiche

Gesundheit

Malteser International versteht Gesundheit als vollständiges körperliches, geistiges und soziales Wohlergehen und nicht nur als Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen. Dabei setzen wir uns für eine bessere Gesundheitsversorgung sowie eine Stärkung lokaler Gesundheitssysteme ein und leisten in akuten Krisensituation medizinische Notfallversorgung. Da der Gesundheitszustand einer Bevölkerung u.a. eng mit ihrer Ernährungssituation, dem Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie den hygienischen Zuständen verbunden ist, integrieren wir in unseren Programmen auch Aktivitäten, um diese Faktoren positiv zu beeinflussen.

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Bekämpfung und Prävention von Infektionskrankheiten und Epidemien. Da ein großer Teil übertragbarer Krankheiten ihren Ursprung in der Tierwelt hat und durch ökologische Umstände beeinflusst wird, spielt für uns die ganzheitliche Betrachtung und Verbindung zwischen der Human- und Tiergesundheit sowie der Umwelt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung und Eindämmung von Infektionskrankheiten (One-Health-Ansatz).

Mehr zu unseren Gesundheitsprojekten

Was ist humanitäre Hilfe?

Humanitäre Hilfe richtet sich an Menschen, die sich in Folge von Krisen, Konflikten oder Naturkatastrophen in Notsituationen befinden, zu deren Bewältigung ihnen die nötigen Mittel oder Kapazitäten fehlen. Die humanitäre Hilfe hat zum Ziel, das Überleben der Betroffenen zu sichern und menschenwürdige Lebensbedingungen für sie zu schaffen.

Ziele und Prinzipien der humanitären Hilfe

Humanitäre Hilfe ist bestimmten Prinzipien verpflichtet, die auf den völkerrechtsbasierten Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegungen beruhen. „Menschlichkeit“, „Neutralität“ und „Unparteilichkeit“ wurden im Jahr 1991 offiziell als Grundprinzipien humanitärer Hilfe durch eine Resolution der UN-Generalversammlung anerkannt und im Jahr 2003 um das Prinzip „Unabhängigkeit“ ergänzt.

Das Prinzip der Menschlichkeit besagt, dass menschliches Leid, wo auch immer es auftritt, mit allen verfügbaren Kräften verhindert oder gelindert werden muss – mit besonderem Augenmerk auf die am stärksten betroffenen und gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Die Prinzipien der Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit sichern dabei, dass sich die humanitäre Hilfe allein nach Bedürftigkeit richtet, unabhängig von Alter, Religion oder Geschlecht der Betroffenen sowie politischen, wirtschaftlichen oder militärischen Zielsetzungen.

Die humanitäre Hilfe lässt sich in verschiedene Teil- und Einsatzbereiche gliedern, zum Beispiel in Abhängigkeit davon, ob die Maßnahmen vorbeugend, kurz-, mittel- oder langfristig ausgelegt sind. Hierbei wird vor allem zwischen Nothilfe/Katastrophenhilfe, Wiederaufbau/Rehabilitation, Katastrophenvorsorge und Entwicklungszusammenarbeit unterschieden. Nicht immer sind diese Kategorien jedoch trennscharf, da viele Krisen immer länger andauern oder aufgrund neuer Ereignisse zwischen den Maßnahmen gewechselt werden muss.

  • Nothilfe/Katastrophenhilfe (kurzfristig): Die Nothilfe oder Katastrophenhilfe umfasst insbesondere die kurzfristige Hilfe nach einer Katastrophe, bei der es vor allem darum geht, das Überleben der betroffenen Menschen zu sichern und ihr Leid abzumildern. Zentrale Maßnahmen in der Katastrophenhilfe sind die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser, medizinische Versorgung, hygienische und sanitäre Versorgung, die Bereitstellung von Unterkünften und lebenswichtigen Gütern sowie der Schutz vor Übergriffen.

 

  • Wiederaufbau/Rehabilitation (mittelfristig): Wiederaufbau oder Rehabilitation hat zum Ziel, die Lebensbedingungen in den Krisenregionen nachhaltig und ganzheitlich zu verbessern und zu stabilisieren. Maßnahmen der Rehabilitation setzen an, nachdem das Überleben der Bevölkerung erst einmal gesichert ist und können mehrere Monate, oft Jahre andauern. Dazu gehören der Wiederaufbau von Gebäuden, Infrastruktur sowie Wasser- und Stromversorgung, die Bereitstellung von Saatgut und Werkzeug sowie Einkommen fördernde Maßnahmen.

 

  • Entwicklungszusammenarbeit (langfristig): Bei der Entwicklungszusammenarbeit geht es um langfristige Hilfe, die die Lebenssituation der Betroffenen nachhaltig verbessern soll. Die Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit beziehen sich auf die langfristige Verbesserung und Stabilisierung der wirtschaftlichen, politischen, sozialen und ökologischen Verhältnisse. Im Fokus liegt die Hilfe zur Selbsthilfe, die es der lokalen Bevölkerung ermöglichen soll, auf lange Sicht eigenverantwortlich ihr Leben gestalten zu können.

 

  • Katastrophenvorsorge (vorbeugend): Katastrophenvorsorge ist vor allem in Regionen wichtig, die stark von Naturkatastrophen bedroht sind, und hat zum Ziel, künftigen Katastrophen vorzubeugen oder ihre Auswirkungen zumindest abzuschwächen. Dazu gehören praktische Maßnahmen wie die Installation von Frühwarnsystemen, der Bau von Dämmen oder erdbebensicheren Häusern, aber auch die Erarbeitung von Schutz- und Evakuierungsplänen sowie Schulungen für das Verhalten im Katastrophenfall. Entscheidend bei der Katastrophenvorsorge ist die Zusammenarbeit mit lokalen Strukturen, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und der Bevölkerung.

Was ist der Humanitarian-Development-Peace Nexus?

Der „Humanitarian-Development-Peace Nexus” richtet den Blick darauf, dass humanitäre Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung stärker miteinander verzahnt werden sollten, um Krisen nachhaltig bewältigen zu können.

Die humanitäre Hilfe übernimmt hier meist die Rolle der kurzfristigen und mittelfristigen Hilfe bei Krisen und Katastrophen, wie die Versorgung mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Hilfsgütern, medizinische Hilfe und die Unterstützung beim Wiederaufbau von Gebäuden und Infrastruktur.

Langanhaltende Krisen und Konflikte lassen sich allein mit Hilfe dieser kurzfristigen und mittelfristigen Maßnahmen nicht bewältigen. Eine enge Verzahnung und ein gleitender Übergang zu Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit ist notwendig.

Menschen in Krisenregionen leiden oft über Jahre oder Jahrzehnte an den Folgen von Kriegen, Konflikten, Naturkatastrophen, Hunger, Armut und Arbeitslosigkeit. Um ihre Lebensbedingungen dauerhaft zu verbessern, sind nachhaltig wirkende Maßnahmen erforderlich, die die politische, ökologische, soziale und ökonomische Situation einer Region ganzheitlich in den Blick nehmen und die Handlungsfähigkeit der Menschen vor Ort stärken. Erst wenn bei den Auslösern und Ursachen der Krisen angesetzt wird, können sie nachhaltig bewältigt werden.

Gerade in Krisensituation, die aus Konflikten erwachsen sind, sind friedensfördernde Maßnahmen, die ein friedliches Miteinander und den sozialen Zusammenhalt der Menschen fördern, für die langfristige Sicherheit und Stabilität wichtig. Ohne diese drohen alte Konflikte erneut aufzubrechen und Entwicklungserfolge verlorenzugehen, neue Krisensituationen können erwachsen, die erneut humanitärer Hilfe erfordern. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, nimmt die humanitäre Hilfe zunehmend die Abstimmung mit der Entwicklungszusammenarbeit und der Friedensförderung in den Blick.

Weitere Schwerpunkte unserer Arbeit

Naturkatastrophen

Nach Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis oder Wirbelstürben leisten wir Nothilfe und helfen beim Wiederaufbau. 

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Hunger & Unterernährung

Wir helfen bedürftigen Menschen in akuten Hunger-Situationen und setzen uns für eine nachhaltige Ernährungssicherung ein.

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Humanitäre Krisen

Im Fall verschiedener humanitärer Krisen sind wir vor Ort und leisten akute und lebensrettende Hilfe. 

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Flüchtlingshilfe

In vielen Ländern setzen wir uns für eine bessere Lebens- und Gesundheitssituation von Geflüchteten und Vertriebenen ein. 

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Coronavirus

Wir sind weltweit im Einsatz, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern und Menschen in vulnerablen Regionen zu helfen.

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Die UN-Nachhaltigkeitsziele

193 Länder haben sich zu 17 Nachhaltigkeitszielen verpflichtet – für eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Zukunft.

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