Für ein Leben in Würde und Gesundheit müssen Menschen auch ihre wirtschaftlichen und sozialen Grundbedürfnisse stillen können. So vielfältig, wie diese ausfallen, sehen auch die Hilfsangebote aus.
Nach Katastrophen haben Familienangehörige sich häufig verloren. Die Suche nach Kindern, Geschwistern und Eltern ist im Rahmen der Familienzusammenführung eine wichtige Aufgabe innerhalb der zweiten Bedürfnisebene der psychosozialen Unterstützung.
Die Möglichkeit verstorbene Angehörige würdevoll zu bestatten ist gerade unmittelbar nach Katastrophen und gewaltsamen Vertreibungen ein wichtiger Dienst im Rahmen der Psychosozialen Unterstützung.
Haben Betroffene ihre familiären Netzwerke wiederhergestellt, steht in vielen Fällen die Wiederherstellung ihrer wirtschaftlichen Unabhängigkeit und sozialen Teilhabe an.
Kinder benötigen einen sicheren Raum, um sich spielend und lernend entwickeln zu können. Schüler müssen ihren Schulunterricht fortsetzen und benötigen Freizeitangebote, damit sie sich ablenken und weiterentwickeln können, während Erwachsene Geld verdienen müssen. Jugendliche brauchen eine Berufs- oder Fachausbildung, um sich für eine Arbeit zu qualifizieren. Menschen, denen Unrecht wiederfahren ist, benötigen rechtlichen Beistand.
In der zweiten Bedarfsebene bietet das Konzept der Psychosozialen Unterstützung eine Vielfalt an sozialen Beratungs- und Betreuungsangebote an. Dazu gehören zum Beispiel Kindergärten, Schulen, Jugendtreffs, einkommenschaffende Maßnahmen, Berufsausbildungen und Rechtsberatungen.
Indem wir den Menschen auf ihrer individuellen Ebene helfen, ebnet die Psychosoziale Unterstützung auch den Weg für positive Entwicklungen auf der gemeinschaftlichen Ebene: Mit dem Hilfe-zur-Selbsthilfe-Ansatz entstehen Gemeinschaftsstrukturen. Indem die Menschen Erlerntes an die Gemeinschaft weitergeben, werden sie zu Multiplikatoren.