Dieses Projekt wurde abgeschlossen.
Trinkwasser in der DR Kongo
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser und die hygienischen Bedingungen in den Dörfern und an Schulen und Gesundheitszentren sind in weiten Teilen des Osten der DR Kongo mangelhaft. Krankheiten, die auf unsauberem Wasser und mangelnder Hygiene beruhen, stehen daher auf der Tagesordnung.
Die Gesundheitszonen sind zudem weder fachlich noch materiell genügend auf Ausbrüche von Epidemien vorbereitet, die sich aufgrund der schlechten Wasserversorgung und mangelnder Hygieneverhältnisse in der Region rasch ausbreiten können.
Die Situation im Bereich Wasser, Sanitär und Hygiene ist in den Gesundheitsdivisionen Ituri und Haut Uélé äußerst kritisch. Es gibt kaum befestigte Wasserstellen und die meisten Haushalte verfügen lediglich über eine – wie auch immer geartete – Latrine. Das Wissen um hygienische Fragen ist in der Regel gering. Mangelndes Händewaschen mit Seife, unhygienische Wasserbeschaffung und –lagerung sowie die unsichere Zubereitung von Nahrungsmitteln sind weit verbreitet.
Auch an öffentlichen Einrichtungen wie Gesundheitszentren und Schulen sind die Hygienebedingungen oft mangelhaft. Es fehlt an adäquater Wasserversorgung, die sanitären Anlagen sind häufig in einem sehr schlechten Zustand und bieten wenig Privatsphäre und Intimität. Ungenügende Sanitärversorgung und fehlende Latrinen an Schulen führen zu hohen Schulabbruchraten, besonders unter Mädchen im Menstruationsalter. Gibt es keine sanitären Einrichtungen in denen die Privatsphäre geschützt ist, bleiben Mädchen während ihrer Menstruation erfahrungsgemäß dem Unterricht fern oder brechen ihren Schulbesuch nach einer gewissen Zeit ganz ab.
In der Nähe der Gesundheitszentren gibt es zumeist einfache, unbefestigte Quellen, aus denen sich sowohl Patienten als auch das Personal Trink- und Brauchwasser holen. Das Wasser ist häufig ein Gesundheitsrisiko, da es offen steht und somit verschmutzt werden kann. Ein weiteres Risiko stellt die unsichere Entsorgung medizinischer Abfälle dar, das die Bevölkerung und das medizinische Personal der Gefahr von Infektionen, toxischen Wirkungen und Verletzungen aussetzt.
Innerhalb von zwei Jahren möchten wir die Gesundheit der Bevölkerung in 21 Dörfern in sieben Gesundheitszonen verbessern, indem wir einen verbesserten Zugang zu Trinkwasser schaffen, eine sichere Abwasser- und Abfallentsorgung initiieren sowie verbesserte Hygienepraktiken vermitteln. Neben der Arbeit in Gemeinden und Dörfern richtet sich das Projekt an Schulen und Gesundheitszentren, um dort die Bedingungen im Wasser-, Sanitär- und Hygienebereich zu verbessern. Nicht zuletzt sollen die Gesundheitsbehörden und -zentren besser auf einen möglichen Ausbruch und die Bekämpfung von Epidemien vorbereitet werden.
An 14 ausgewählten Gesundheitszentren:
• Bereitstellung von Wasserzugängen durch Quelleinfassungen und Brunnenbohrungen
• Bau/Rehabilitierung der sanitären Anlagen (Latrinen, Duschen, Waschplätze)
• Bau von lokal angepassten Öfen zur Verbrennung von medizinischen Abfällen
• Ausstattung mit medizinischer Ausrüstung
• Einrichtung und Schulung von Hygienekomitees
Auf Ebene der Gesundheitszonen:
• Schulungen zur Infektionsprävention
• Durchführung von Workshops zur jährlichen Überprüfung der Krisenreaktionspläne
In 21 Dörfern und an 13 Schulen:
• Durchführung von monatlichen Tests zur Wasserqualität
• Bau/Rehabilitierung von sanitären Anlagen und Schaffung eines adäquaten Wasserzugangs an den
Schulen
• Errichtung von Latrinen und Handwaschmöglichkeiten
• Einrichtung, Unterstützung und Schulung von Wasser- und Hygienekomitees
• Durchführung von Hygieneaufklärungskampagnen
• Schulung von Lehrern und Schülerinnen zur Verwendung von geeigneten Materialien für die
Monatshygiene und Bereitstellung der Materialien
• Unterstützung der Abfallentsorgung
Länderinfos
Hauptstadt: Kinshasa
Fläche: 2.345.410 km²
Bevölkerung: ca. 102,3 Millionen
Projektdaten
Finanzierung: Auswärtiges Amt und Spenden
Partner: Gesundheitszentren und Referenzhospitäler, Schulen, lokale und nationale Gesundheitsbehörden