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Dürre-Nothilfe in Kenia

Im September 2021 hat die kenianische Regierung die Dürre in den nördlichen Landesteilen zu einer nationalen Katastrophe erklärt. Die Lage ist dramatisch: Etwa 36,1 Millionen Menschen sind am Horn von Afrika auf externe Hilfe angewiesen (Stand: September 2022). Das Land ist inzwischen so ausgetrocknet, dass viele Menschen in Kenia ihre Nutztiere und mit ihnen ihre Lebensgrundlage verloren haben und selbst nicht mehr wissen, wie sie sich und ihre Familien ernähren sollen. Die Zahl der verlorenen Nutztiere summiert sich allein in Kenia auf etwa 2,4 Millionen Tiere. Im August 2022 ist die Anzahl der Menschen, die Hilfe benötigen, weiter gestiegen: Etwa 4 bis 5 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben. Daten zur akuten Unterernährung zeigen, dass fast eine Million Kinder unter fünf Jahren und über 130.000 schwangere und stillende Mütter akut unterernährt sind und unterstützt werden müssen. Ein Ende der Katastrophe ist noch nicht absehbar.

Gemeinsam mit unserem Partner PACIDA leisten wir Nothilfe in der betroffenen Gegend. Durch die Verteilung von Bargeld sichern wir die Versorgung von bedürftigen Familien mit Nahrungsmitteln. Außerdem stellen wir sauberes Trinkwasser in den Regionen, in denen die Brunnen bereits ausgetrocknet sind, bereit.

Im Marsabit County, Nordkenia, an der Grenze zu Äthiopien, liegt der Bezirk Illeret. In den vergangenen eineinhalb Jahren hat es in dieser Region weit unter dem gewohnten Umfang geregnet. Es gab in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Dürren. Allerdings werden die Abstände zwischen den extremen Trockenzeiten immer kürzer, so dass sich Menschen und Tiere nur schwer von den Krisen erholen können. Diese Naturkatastrophen sind Auswirkungen des Klimawandels und treffen im Norden Kenias ausgerechnet die Menschen, die selbst durch ihre Lebensumstände nur wenig zur Erderwärmung beigetragen haben.

Den Halbnomaden, die im Norden Kenias leben, geht durch die anhaltende Trockenheit ihre Lebensgrundlage abhanden. Sie sind darauf angewiesen, durch die Viehhaltung den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern. Viele Brunnen sind leer, es wächst kaum Gras, das Vieh hungert, Ziegen und Kühe geben nur noch wenig Milch. Viele Tiere sind bereits verendet oder so weit abgemagert, dass sie nicht mehr verkauft werden können.

Auch Kinder sind derzeit von der Nahrungsmittelknappheit betroffen. Mehr als die Hälfte aller Kinder unter 5 Jahren gelten in dieser Region derzeit als unterernährt. Diese Unterernährung hat langfristige Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder, auf ihre Lernfähigkeit und damit auch auf die Entwicklung Kenias.

Durch die Verteilung von Bargeld sichern wir die Versorgung von bedürftigen Familien mit Nahrungsmitteln und stärken gleichzeitig die lokalen Märkte, auf denen die Menschen Lebensmittel und Viehfutter kaufen können. Durch die Lieferung von Trinkwasser in Tankwagen sichern wir das Überleben der Menschen und Tiere in den Regionen, in denen die Brunnen bereits ausgetrocknet sind.

  • Bargeld-Verteilung an bedürftige Familien
  • Notversorgung mit sauberem Trinkwasser
  • Entsalzung von gewonnenem Brunnenwasser
  • Reparatur und Rehabilitierung von vorhandenen Brunnen
  • Verteilung von Tierfutter und Medikamenten
  • Nahrungsmittelhilfen in Gebieten, in denen die Märkte versagen
  • Verteilung zusätzlicher hochkalorische Nahrungsmittel für schwangere Frauen und Kinder

Länderinfos

Hauptstadt: Nairobi
Fläche: 582.650 km²
Bevölkerung: ca. 53,8 Millionen

Projektdaten

Finanzierung: Auswärtiges Amt, FAO, Spenden

Partner: PACIDA

 

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