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Im Kampf gegen die Schlafkrankheit im Südsudan

Die Schlafkrankheit wird von der Tsetsefliege übertragen und kommt in vielen Ländern Afrikas vor. Sie verursacht schwere körperliche und neurologische Symptome, die unbehandelt fast immer zum Tod führen. Kaum ein anderes Land ist so stark von der Krankheit betroffen wie der Südsudan. Der anhaltende Bürgerkrieg im Land droht jedoch die Bemühungen des Krankenpersonals im Kampf gegen die gefährliche Krankheit zu gefährden.

Gemeinsam mit der Foundation for Innovative New Diagnostics und dem südsudanesischen Gesundheitsministerium arbeiten wir daran, die Tests, Diagnose und Behandlung der Schlafkrankheit im Südsudan zu verbessern. Wir modernisieren Gesundheitseinrichtungen, bilden Gesundheitspersonal aus und führen Kampagnen zur Aufklärung der Bevölkerung durch.

Die Weltgesundheitsorganisation will die Schlafkrankheit bis zum Jahre 2020 beseitigen. Bereits jetzt sind schon enorme Erfolge im Kampf gegen die Krankheit zu verbuchen. Noch im frühen 20. Jahrhundert starben bis zu 800.000 Menschen in Subsaharaafrika an der tödlichen Krankheit. Im Jahr 2015 hingegen wurden auf dem gesamten Kontinent nur weniger als 3.000 Fälle gemeldet. Auch im Südsudan ist die Entwicklung positiv: Gab es 2012 317 bekannte Fälle, waren es 2014 nur noch 63.

Jedoch droht der anhaltende gewaltvolle Konflikt im Land diese Erfolge im Kampf gegen die Schlafkrankheit zu gefährden. Viele Menschen wurden vertrieben und mussten ihre Dörfer verlassen, so auch das Gesundheitspersonal, das im Umgang mit der Schlafkrankheit geschult wurde. Oftmals haben die Binnenvertriebenen und Flüchtlinge zudem keine Möglichkeit, sich ausreichend vor der Krankheit zu schützen. Um die bisherigen Bemühungen nicht weiter zu gefährden, ist es wichtig, dass erkrankte Menschen weiterhin eine rasche Diagnose und Behandlung erhalten können.

Unser Ziel ist es, die Überwachung und Kontrolle der Schlafkrankheit im Südsudan zu verbessern. Neue Instrumente und Strategien zur Früherkennung und Diagnose sollen zur Ausrottung der Krankheit beitragen.

  • Kampagnen zur Aufklärung über die Diagnose und Behandlung der Schlafkrankheit
  • Einführung und Verbesserung von Dienstleistungen für Diagnose und Behandlung
  • Erfassung von Gesundheitseinrichtungen
  • Modernisierung und Ausstattung von Gesundheitseinrichtungen sowie Schulung von Gesundheitspersonal
  • Screening von Patienten mit Verdacht auf Schlafkrankheit

Länderinfos

Hauptstadt: Juba
Fläche: 644.329 km²
Bevölkerung: ca. 12 Millionen

Projektdaten

Laufzeit: seit Mai 2014
Finanzierung: Foundation for Innovative New Diagnostics (FIND)
Partner: Südsudanesisches Gesundheitsministerium, FIND

Letzte Änderung: August 2018

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