Südsudan: Verbesserung der Lebensgrundlagen für bedürftige Haushalte
Der langjährige Konflikt im Südsudan hat zu einer schwerwiegenden Nahrungsmittelkrise und zur Vertreibung von etwa vier Millionen Menschen geführt. Ein großer Teil der Bevölkerung hat nicht genug Nahrung und ist auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Vor allem die schwächsten Bevölkerungsgruppen des Landes wie Kinder und Frauen sind stark betroffen. Anhaltende Konflikte, Zugangsbeschränkungen für humanitäre Akteure, Klimawandel und wirtschaftliche Instabilität verschärfen die ohnehin schon schwierige Situation.
Um eine weitere Verschlechterung der humanitären Lage zu vermeiden, unterstützen wir die ärmsten Haushalte im Bezirk Raja in der Region Western Bahr-El Ghazal. 8.000 Haushalte erhalten Getreide- und Gemüsesaatgut, sowie landwirtschaftliche Geräte und Angel-Kits. Darüber hinaus erhalten 2.000 weitere Haushalte Geld für den Kauf von lokal produziertem Saatgut. So können diese Menschen selbständig ihren Lebensunterhalt bestreiten und gleichzeitig die lokale Saatgutproduktion und damit die Ernährungssituation im Land stärken.
Die anhaltende Krise im Südsudan verschärft die Not der Menschen weiterhin. Kämpfe und Vertreibungen haben verheerende Folgen für die Lebensbedingungen der Südsudanesen. 7,5 Millionen Südsudanesen sind auf Humanitäre Hilfe angewiesen (64 Prozent), über die Hälfte davon sind Kinder. Fast die Hälfte der Südsudanesen wird als akut ernährungsunsicher eingestuft. Insbesondere nach der Trockenzeit und vor der neuen Ernte verschärft sich die Lage für die Familien, da viele Vorräte aufgebraucht sind und die lokalen Nahrungsmittelpreise ansteigen.
- Die am stärksten gefährdeten Haushalte erhalten Nothilfe für ihren Lebensunterhalt.
- Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion von bedürftigen Haushalten zur langfristigen Sicherung ihres Lebensunterhalts
- Mehr Ernteerträge sind auf lokalen Märkten verfügbar und folglich der ganzen Bevölkerung zugänglich
Mit unserem Projekt stärken wir die Widerstandsfähigkeit von Familien, damit sie die jährlich wiederkehrende, kritische Ernährungslage nach der Trockenzeit langfristig gut überstehen zu können. Durch die die Verteilung von Nothilfesets mit Geräten für die Landwirtschaft, Saatgut und Angelausrüstungen erhalten die ärmsten Haushalte im Raja County in der Region Western Bahr-El Ghazal eine neue Existenzgrundlage. Weitere Haushalte erhalten Bargeld zum Kauf von lokal produziertem Saatgut. Da sie in der Nähe von Märkten wohnen, wo qualitativ gutes, lokal erzeugtes Saatgut vorhanden ist, können sie sich dort nach ihren eigenen Präferenzen versorgen. Gleichzeitig wird so der lokale Markt gestärkt.
- Wir stellen Saatgut, landwirtschaftliche Geräte und Angelzubehör für gefährdete arme Haushalte und Familien bereit.
- Wir verteilen Bargeld zum Kauf von Saatgut und weiteren lokal verfügbaren landwirtschaftlichen Gütern.
- Wir führen Schulungen zu landwirtschaftlichen Anbaumethoden und dem richtigen Umgang mit den landwirtschaftlichen Geräten durch.
- Wir organisieren Treffen mit lokalen Verantwortlichen, Behörden und Dorfältesten zur Mobilisierung und Sensibilisierung der Gemeinschaft für unsere Projekte.
Länderinfos
Hauptstadt: Juba
Fläche: 644,329 km²
Bevölkerung: ca. 12 Millionen
Projektdaten
Finanzierung: Food and Agriculture Organisation (FAO)