So sah unsere humanitäre Hilfe in Tansania aus

Tansania ist ein politisch relativ beständiges und friedliches Land im Osten Afrikas. In der Gesundheitsversorgung jedoch steht das Land vor Herausforderungen: Eine hohe Sterblichkeitsrate bei Müttern sowie ein Bevölkerungswachstum von über drei Prozent pro Jahr treffen auf einen gravierenden Mangel an medizinischem Fachpersonal.

Zudem haben tausende Menschen aus Burundi Zuflucht in Tansania gefunden. Der burundische Präsident hatte sich 2015 verfassungswidrig zu einer dritten Amtszeit wählen lassen, was die Konflikte und die Gewalt in Burundi nochmals verschärft hatte. Viele Menschen mussten vor den Ausschreitungen fliehen und verließen ihre Heimat.

Seit Anfang 2015 haben über 200.000 burundische Flüchtlinge Schutz in Tansania gefunden. Das lokale Gesundheitssystem ist dadurch an seine Grenzen gelangt. Mit unseren Gesundheitsprojekten haben wir sowohl burundische Flüchtlinge als auch Bürger aus den tansanischen Aufnahmegemeinden versorgt.

Aktuell haben wir in Tansania keine laufenden Hilfsprojekte.

Sichere Geburten für Mütter in Tansania - Wir haben Geburtskliniken gebaut:

Dieses Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.

Situation: Schwangere Frauen erhalten keine adäquate medizinische Unterstützung während der Entbindung

Im Nordwesten Tansanias leben mittlerweile über 140.000 burundische Flüchtlinge. Im Camp Mtendeli sollen bis zum Ende 2016 rund 25.000 Menschen untergebracht werden.

Die Geburtenrate in Burundi ist mit 6 Geburten pro Frau eine der höchsten der Welt. Mit durchschnittlich 5,2 Geburten pro Frau in Tansania ist auch dort mit überdurchschnittlich vielen Geburten zu rechnen. Zudem ist die Müttersterblichkeitsrate in Tansania sehr hoch (fast 60 Mal so hoch wie in Deutschland).

Da das nächstgelegene Krankenhaus 36 km entfernt liegt und nur über eine ungeteerte Straße zu erreichen ist, wird die Situation für werdende Mütter im Camp dann schwierig, wenn es Komplikationen bei der Geburt geben sollte und zum Beispiel ein Kaiserschnitt notwendig wäre. Das betrifft natürlich auch die tansanische Bevölkerung in dieser Region.

Ziel: Wir wollen die hohe Mutter- und Säuglingssterblichkeit senken

Wir wollen die hohe Mutter- und Säuglingssterblichkeit unter der burundischen Flüchtlingsbevölkerung und unter den Frauen der lokalen Aufnahmegemeinden senken
Wir wollen Infektionen, die während und nach der Geburt auftreten können, auf ein Minimum reduzieren

Schwangere Frauen aus der Flüchtlingsbevölkerung und aus den aufnehmenden Gemeinden können unsere Geburtskliniken aufsuchen

Wir bauen zwei Geburtskliniken insbesondere für Kaiserschnitte für burundische Flüchtlinge im Mtendeli Refugee Camp und im Nduta Camp sowie für Frauen der lokalen Aufnahmegemeinden
Wir statten die Geburtskliniken aus und führen notwendige Reparaturmaßnahmen durch
Wir informieren die Aufnahmegemeinden über unsere Einrichtungen und laden die Frauen ein unser Angebot wahrzunehmen
Wir installieren Regenwassersammelsystemen in der Geburtsklinik Nduta, um eine ausreichende Wasserversorgung für die Hospitalhygiene und die persönliche Hygiene der Patienten und ihrer Begleiter zu gewährleisten

Die Behandlung ist sowohl für Flüchtlinge als auch für die lokale Bevölkerung kostenfrei.

Das Projekt wird durch Spenden sowie durch Mittel des Auswärtigen Amtes realisiert.

Berichte aus Tansania:

Geburtsklinik in Tansania: Ein sicherer Hafen für schwangere Frauen

Ein Leben in Gesundheit und Würde beginnt mit einer sicheren Geburt. In Tansania liegt ein Schwerpunkt unserer Arbeit auf der Geburtshilfe. Das ostafrikanische Land hat 200.000 Flüchtlinge aus Burundi aufgenommen. Sowohl die schwangeren Frauen unter den geflüchteten Burundierinnen als auch die schwangeren Frauen aus den aufnehmenden tansanischen Gemeinden benötigen dringend eine professionelle medizinische Betreuung für eine sichere Geburt.

Meldungen aus Tansania:

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