Diese Schule verändert das Leben von Kindern mit Behinderungen
„Er hat meine Erwartungen längst übertroffen“, erzählt Reverend Wilson stolz, als er über die Entwicklung seines Sohnes Kihembo nachdenkt. Denn sein Sohn kam mit einer Behinderung zur Welt und lernte erst mit fünf Jahren laufen. Letztendlich führten die Erfahrungen mit seinem Sohn dazu, dass Reverend Wilson 2007 die Vereinigung „Rwenzori Association of Parents of Children with Disabilities“ (RAPCD) gründete.
Ermutigt durch den Rat und die Unterstützung, die er von anderen erhielt, schuf Wilson RAPCD, und damit einen Zufluchtsort für Kinder mit Behinderungen. Aus der Vereinigung wurde eine Schule, die sich in der Gemeinde Kasese im Westen Ugandas befindet. Neben der Schule ist es außerdem eine gemeinschaftsbasierte Organisation, die sich für gleiche Rechte und Chancen für Kinder mit Behinderungen einsetzt. Die Organisation und das Internat haben das Leben dieser Kinder und ihrer Familien tiefgreifend verändert, indem sie Bildung, Rehabilitation und Unterstützungsdienste anbietet.
Grundlegende Bedürfnisse erfüllen - Die Unterstützung von Malteser International
Malteser International unterstützte diese Einrichtung, denn wir sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, gerade Kinder mit Behinderungen in Uganda zu fördern. Einer der wichtigsten Bedarfsbereiche war die Einrichtung von integrativen WASH-Einrichtungen (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene). Diese neuen Anlagen, die unter anderem mit Haltegriffen und ausreichend Platz für Rollstuhlfahrende ausgestattet wurden, sind für die Kinder des Internats unerlässlich. Sie bieten Sicherheit, Unabhängigkeit und Würde und ermöglichen es den Schülern, in einer unterstützenden Umgebung Fähigkeiten zur Selbstversorgung zu erlernen.
Zuvor waren die WASH-Einrichtungen in einem so schlechten Zustand, dass der Stadtrat drohte, die Schule zu schließen. Angesichts der begrenzten finanziellen Mittel und der Verpflichtung, die Schulgebühren für die notleidenden Familien erschwinglich zu halten, stand die RAPCD vor einer gewaltigen Herausforderung. Die Unterstützung durch Malteser International war eine große Erleichterung, denn sie sicherte den Fortbestand der Schule und das Wohlergehen der Kinder.
Die Auswirkungen der inklusiven Einrichtungen
Die Wirkung dieser neuen WASH-Einrichtungen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Für viele Kinder ist der Besuch der RAPCD der erste Schritt in die Unabhängigkeit. Die Anlagen sind entscheidend für ihre Sicherheit und ihren Komfort und ermöglichen es ihnen, sich auf ihre Ausbildung und persönliche Entwicklung zu konzentrieren. Außerdem lernen sie, sich selbstbewusst zu bewegen, selbständig anzuziehen und zu ernähren.
Heute betreut RAPCD über 200 Kinder von der 1. bis zur 7. Klasse, die von 20 engagierten Lehrern und Freiwilligen unterstützt werden. Begonnen hatte 2007 alles mit vier Schülerinnen und Schülern. Inzwischen ist die Schule in der Umgebung so bekannt, dass es immer mehr Eltern gibt, die ihre Kinder dort anmelden möchten. Kontinuierliche Verbesserungen, wie die neuen WASH-Einrichtungen, sorgen dafür, dass die RAPCD ein Leuchtturm der Hoffnung für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien ist.
„Als wir anfingen, bettelten wir die Eltern an, ihre Kinder zu uns zu bringen, und jetzt sind es die Eltern, die uns bitten, ihre Kinder zu uns zu bringen“, sagt Reverend Wilson über die Entwicklung der Schule.
Durch die Förderung von Bildung, Unabhängigkeit und Integration in die Gemeinschaft verändert RAPCD nicht nur das Leben, sondern auch die Gesellschaft. Mit der kontinuierlichen Unterstützung von Organisationen wie Malteser International ist RAPCD in der Lage, sein Wachstum und seine Wirkung fortzusetzen und eine Umgebung zu schaffen, in der sich Kinder mit Behinderungen entfalten und ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
Kihembo, der Sohn des Reverens, hat es inzwischen durch die Unterstützung des Projekts weit gebracht. Er studiert an der Universität und wann immer möglich, sammelt er Spenden für RAPCD. Weil er weiß, dass es die Kinder dort, mit etwas Unterstützung, weit bringen können.
