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Uganda: Lebensqualität für Sichelzelle-Erkrankte
Die Sichelzellkrankheit ist die häufigste Generkrankung, welche besonders in der Subsahara-Region auftritt. 20 Prozent der Ugander haben dieses genetische Merkmal. Bei einem Ausbruch der Krankheit verringert sich die Lebenserwartung und -qualität der Betroffenen erheblich.
Die Machnik Sickle Cell Foundation (MSF) testet Ugander auf den Sichelzell-Gendefekt, berät und therapiert Betroffene und Patienten und setzt sich in der Gesellschaft mit Aufklärungskampagnen für sie ein. Wir unterstützen die MSF bei ihrer wertvollen Arbeit mit zwei mobilen Outreach-Kliniken.
Die Sichelzellkrankheit ist eine Genkrankheit, welche die roten Blutkörperchen befällt. Wegen ihrer sichelzellartigen Formung können die roten Blutkörperchen Sauerstoff nicht effizient in die Körperzellen transportieren. 20 Prozent der ugandischen Bevölkerung weisen das genetische Merkmal der Sichelzellkrankheit auf.
In Uganda werden jährlich 20.000 Babys mit dem Gendefekt geboren. Die Sichelzellkrankheit ist zwar nicht heilbar. Wird sie jedoch frühzeitig erkannt, können die Symptome reduziert werden. Ohne Behandlung sterben Kinder vor ihrem 5. Lebensjahr.
Menschen mit Sichelzellkrankheit leiden oft unter einer großen Zahl von Komplikationen, wie beispielsweise Blutarmut, lebensbedrohlichen bakteriellen Infektionen, starken körperlichen Schmerzen, Schlaganfällen bis zu allgemeinem Organversagen. Die Symptome unterscheiden sich je nach Person. Die Krankheit beeinträchtigt die Betroffenen hinsichtlich ihrer Bildung, Arbeit und der psychosozialen Entwicklung ist erheblich.
Das Hauptmedikament zur Behandlung der Sichelzellkrankheit steht nicht auf der Liste der wichtigsten Medikamente. Das Medikament ist oftmals nicht erhältlich. Viele Ugander können auch die hohen Kosten der Behandlung nicht aufbringen.
Dazu kommt, dass Stigma und Mythen zur Sichelzellkrankheit in Uganda stark verbreitet sind. Der Irrglauben ist nicht nur unter der Bevölkerung, sondern auch unter dem Gesundheitspersonal stark verbreitet. Durch die Stigmatisierung werden Sichelzellkranke und deren Familien von der Gesellschaft isoliert. In vielen Fällen werden Frauen mit sichelzellerkrankten Kindern von ihren Ehemännern verlassen, was die finanzielle Situation und somit den Zugang zur Behandlung erschwert.
Bluttests sind die effektivste Methode, um die Krankheit zu kontrollieren und damit verbundene Komplikationen zu reduzieren.
- Senkung der Mortalität und Morbidität der Menschen in Central Uganda, die an Sichelzellenanämie erkrankt sind
- Sensibilisierung über die Krankheit
Um die Lebensqualität der Menschen mit Sichelzellkrankheit zu verbessern und die Todesfälle zu senken, investieren wir in die Früherkennung der Krankheit und die Sensibilisierung der Bevölkerung.
Wir unterstützen unseren Partner Machnik Sickle Cell Foundation (MSF) beim Betrieb von zwei mobilen Outreach-Kliniken. Mit ihnen können 50 Personen pro Monat auf die Sichelzellkrankheit getestet werden. Auch schwer erreichbare Personen, die auf den Inseln des Viktoriasees leben, können so an den Tests teilnehmen. Positiv getestete Menschen werden zur weiteren Behandlung an die Krankhäuser überwiesen. So sparen wir Patienten und Krankhäusern Kosten und stärken die Patientenversorgung.
Mit den mobilen Outreach-Kliniken erhöhen wir das Bewusstsein in der Bevölkerung und vermindern die Stigmatisierung. Das ist wichtig, um das Wissen um die Behandlungsmöglichkeiten und die Minimierung der Symptome zu verbessern.
Mit unseren Maßnahmen verbessern wir die Lebensqualität und die Lebenserwartung von Personen mit Sichelzellkrankheit und deren Familien.
- Betrieb von 2 Outreach-Kliniken
- Frühinterventionsmechanismen durch Tests
- Beratung der getesteten Personen
- Überweisung der Patienten an ein Referenzkrankenhaus zur Behandlung
- Sensibilisierung und Aufklärung von Gesundheitspersonal
Machnik Sickle Cell Foundation: Mit einem starken Partner kämpfen wir gegen die Sichelzell-Erkrankung
Länderinfos
Hauptstadt: Kampala
Fläche: 241.040 km²
Bevölkerung: ca. 38,8 Millionen
Projektdaten
Laufzeit:
01.01.2018 – 31.12.2018
Finanzierung: Global Fund of Forgotten People
Partner: Machnik Sickle Cell Foundation
Kontakt: Alexandra Kaiser,
alexandra.kaiser(at)malteser-international.org
Letzte Änderung:
11.10.2018