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Milagros: Das Wunder des Lebens

Obwohl die kleine Milagros noch immer unter den Folgen von Unterernährung leidet, kann sie heute wieder lächeln - dank der unermüdlichen Unterstützung durch ihre Familie und des Ernährungsprogramms von Malteser International. Zusammen mit ihrer Familie lebt das ein Jahre alte Mädchen in Riohacha, einer Küstenstadt in der Region La Guajira, nahe der venezolanischen Grenze. In dieser Region ist die Unterernährung von Kindern besonders weit verbreitet. Betroffen sind vor allem Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund und aus den indigenen Gemeinschaften der Wayuu.

Flucht vor der Krise in Venezuela

Vor etwas mehr als einem Jahr beschloss Milagros Familie, Venezuela zu verlassen – ein Land, das seit über einem Jahrzehnt von einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise gezeichnet ist. Amalia, Milagros Mutter, war damals im siebten Monat schwanger. Sie traf die schwierige Entscheidung, mit ihrem Mann, ihrer sechsjährigen Tochter und ihrem ungeborenen Kind nach Kolumbien zu fliehen.

Jedoch ist das Leben in Kolumbien für ihre Familie weiterhin täglich eine Herausforderung. Mit einem geringen Einkommen und ohne Zugang zur staatlichen Gesundheitsversorgung lebt sie in sehr prekären Verhältnissen. Milagros Vater arbeitet weit entfernt von Riohacha in der Landwirtschaft und kann nur alle zwei Wochen nach Hause kommen, um bei seiner Familie zu sein. In der Zwischenzeit trägt Amalia, die Mutter, die Hauptverantwortung für die Betreuung ihrer beiden Töchter und kann ihrer Arbeit als Kunsthandwerkerin nicht nachgehen. Das wenige Geld, dass der Vater verdient, reicht oft nur für ein oder zwei Mahlzeiten am Tag.

 

„Es war sehr schwierig, Venezuela zu verlassen. Ich hatte Angst, mein Baby zu verlieren. Ich dachte, sie würde nicht überleben. Deshalb haben wir sie Milagros genannt, weil es wirklich ein Wunder ist, dass sie noch lebt." (Milagros heißt „Wunder“ auf Spanisch).

Amalia, Milagros' mother

„Obwohl unsere Situation sehr schwierig ist, haben wir nicht vor, nach Venezuela zurückzukehren. Hier haben wir zumindest die Möglichkeit, dass Milagros behandelt wird und kostenlose medizinische Unterstützung erhält", sagt Amelia dankbar.

Hoffnung: Die Unterstützung von Malteser International

Als Milagros sechs Monate alt war, wurde bei ihr im Rahmen einer Untersuchung durch Malteser International Unterernährung diagnostiziert. Sie wurde daraufhin sofort in ein spezielles Ernährungsprogramm aufgenommen. Zu Beginn wog Milagros gerade einmal 4,9 Kilogramm – viel zu wenig für ihr Alter. Mit der Unterstützung des Programms erhielt sie regelmäßig nährstoffreiche Erdnusspaste, Medikamente und Untersuchungen. Heute, Monate später, hat sie ein Gewicht von 7,9 Kilogramm erreicht – ein bedeutender Fortschritt, der zeigt, wie wichtig und wirksam diese Hilfsmaßnahmen sind.

Trotz ihrer Fortschritte bleiben die Nachwirkungen der Unterernährung eine Herausforderung: Milagros Entwicklung und Wachstum sind beeinträchtigt. Außerdem schwächt Unterernährung bei Kleinkindern das Immunsystem und erhöht so das Risiko für Infektionskrankheiten. Doch dank der kontinuierlichen Unterstützung von Malteser International hat ihre Familie die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht verloren.

In den kommenden Wochen wird die Familie Lebensmittelpakete für vier Monate erhalten. Diese Hilfe ermöglicht es ihnen, die Grundversorgung sicherzustellen und die Lebensbedingungen für alle Familienmitglieder zu verbessern.

„Ich weiß nicht, wo wir heute ohne diese Unterstützung wären", sagt Amalia. „Dank des Ernährungsprogramms und der großartigen Hilfe hat Milagros die Chance, gesund aufzuwachsen. Dafür sind wir unendlich dankbar."

Dieser Text basiert auf einem Artikel von Malteser International Americas vom Dezember 2024.

 

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