Youth Leadership School in Kolumbien: Ruth zeigt es der Welt
Die Provinz La Guajira im Norden Kolumbiens bietet Jugendlichen wenige Perspektiven. Armut, Arbeitslosigkeit und der Klimawandel sind nur einige der Probleme, mit denen sich die Region konfrontiert sieht. Ruth Uriana de Armas und 49 weitere indigene und afrokolumbianische Jugendliche haben es sich allen Widrigkeiten zum Trotz zur Aufgabe gemacht, für Wandel in ihrer Heimat zu sorgen. Wir begleiten sie auf ihrem Weg zu selbstbewussten zivilgesellschaftlichen Akteuren.
»Wir wollen der Welt zeigen, dass es in den ländlichen, vergessenen Regionen Menschen gibt, die sich für einen Wandel einsetzen.« Ruth hat viele Ideen, wie sie ihr Heimatdorf Alewa verändern möchte. Die 21-jährige aus der indigenen Gruppe der Wayuu ist eine von fünfzig jungen Menschen, die die dreijährige Youth Leadership School von Malteser International und der lokalen Organisation Programa de Desarrollo y Paz del Cesar durchlaufen.
»Die ersten zwei Jahre bestanden aus Kursen zu Themen wie Gesundheit, Kultur, Umweltschutz, Ernährung und Kommunikation. Die Video-Workshops fand ich besonders spannend. Hier habe ich entdeckt, dass ich ein Talent für audio-visuelle Kommunikation habe. Seitdem ist es mein Ziel, mehr Bewusstsein für meine Kultur zu schaffen«, sagt Ruth.
Die Stärkung des Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten zieht sich neben der Wissens- und Methodenvermittlung wie ein roter Faden durch die ersten zwei Jahre der Schule. Im dritten Jahr wird das Gelernte dann angewendet: Die »Changemaker« setzen in ihren Dörfern Projekte zu Themen um, die ihnen am Herzen liegen. Um möglichst viele Menschen dabei zu inspirieren, erfolgt diese Phase unter Einbindung der Gemeinden.
Ruth schaut voller Tatendrang auf ihr Projekt und die Zukunft von Alewa „Der wichtigste Beitrag der Youth Leadership School ist für mich, dass sie uns darin ermutigt hat, den Blick zu öffnen. Ich habe große Fortschritte bei uns jungen Menschen festgestellt. Wir schauen über die Grenzen, die uns aufgezeigt wurden, hinweg. Jetzt wissen wir, was wir für Alewa wollen, und wir werden weiter daran arbeiten, unser Ziel zu verwirklichen.“