Schutz vor dem Zika-Virus
Stand: November 2016
Rund 50.000 Menschen in Kolumbien sind mit dem Zika-Virus infiziert. Von möglichen Folgeschäden besonders gefährdet sind ungeborene Babys. Wir arbeiten daran, die Bevölkerung durch Präventionsmaßnahmen zu schützen.
Ein einzelner Mückenstich kann ausreichen, um das Leben eines ungeborenen, gesunden Kindes in extreme Gefahr zu bringen. Infiziert sich eine werdende Mutter durch den Stich einer Mücke mit dem Zika-Virus, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ihr Kind mit Fehlbildungen zur Welt kommt. Häufig werden Zika-infizierte Kinder mit einem zu kleinen Kopf (Mikrozephalie) und geistigen Behinderungen geboren.
Zudem steht das Zika-Virus im Verdacht, das Guillan-Barré-Syndrom auszulösen – eine schwere Nervenkrankheit. Über weitere Spätfolgen ist bisher kaum etwas bekannt.
Die nördlichen Regionen Kolumbiens, La Guajira und Magdalena, sind besonders stark vom Zika-Virus betroffen. Gleichzeitig zählen diese Distrikte zu den ärmsten in ganz Kolumbien. Lang anhaltende Dürreperioden haben den Menschen stark zugesetzt. Nur wenige haben Zugang zu einer Basisgesundheitsversorgung und 59 % der Bevölkerung sind unterernährt.
In den fast ausgetrockneten Flussbetten haben die Zika-Mücken hervorragende Bedingungen zum Brüten und konnten sich rasant vermehren. Schutzmaßnahmen wie Moskitonetze und Abwehrsprays sind so gut wie nicht vorhanden. Zusätzlich fehlt der Bevölkerung der kolumbianischen Dörfer das Wissen über Schutzmaßnahmen vor dem Zika-Virus.
Besonders gefährdet sind Frauen, die schwanger sind oder es werden wollen. Derzeit wird daher empfohlen, auf eine Schwangerschaft zu verzichten, solange das Zika-Virus so stark auf dem Vormarsch ist.
Wir helfen mit Aufklärungsangeboten
Seit 2014 machen wir es uns zur Aufgabe, die Menschen in Kolumbien über das Zika-Virus aufzuklären. Besonders Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch werden in Aufklärungs-Workshops und Einzelgesprächen über die Risiken informiert und gleichzeitig werden ihnen Schutzmaßnahmen für sich und das ungeborene Kind erläutert.
Anti-Zika-Kits geben den Menschen Schutz vor dem Zika-Virus. Die Kits bestehen hauptsächlich aus Moskitonetzen und Abwehrsprays und werden den Menschen in Kolumbien von den Maltesern zur Verfügung gestellt. Zusätzlich verteilen die Malteser Lebensmittel, Medikamente und Wasser.
Für Hilfe ist es nie zu spät
„Ich bin sehr froh, dass mein Baby gesund auf die Welt gekommen ist“, sagt die 22-jährige Mayra. Mayra lebt in einer vom Zika-Virus stark bedrohten Region in Kolumbien. Viele Mütter, die zur selben Zeit wie die junge Kolumbianerin schwanger waren, haben ihr Baby verloren. Andere Kinder sind mit einer für das Zika-Virus typischen Mikrozephalie zur Welt gekommen.
Auch Mayras Schwangerschaft verlief nicht einfach. Das Leben ihres Kindes stand zunächst unter keinem guten Stern. Juliana, heute drei Monate alt, kam zu früh, unterernährt und viel zu klein auf die Welt. Doch heute ist sie ein gesundes, fröhliches Mädchen. Die Zika-Kits haben Mayra und ihrem Baby Schutz geboten und die Aufklärungsgespräche sowie regelmäßige Sprechstunden dabei geholfen, sich der Gefahr des Zika-Virus für das ungeborene Kind bewusst zu werden.
Ihre Spende hilft gegen das Zika-Virus
Unsere Arbeit in Kolumbien ist noch lange nicht beendet. Wir wollen noch viel mehr Mütter und ihre Kinder schützen und weiterhin über die Gefahren des Zika-Virus aufklären. Ohne Ihre Spende ist uns dies aber nicht möglich. Wir möchten Sie daher bitten: Helfen Sie uns! Sorgen Sie mit Ihrer Spende dafür, dass das Zika-Virus sich in Kolumbien nicht weiter ausbreiten kann und Mütter ihre Kinder gesund zur Welt bringen können.