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Katastrophen wecken Trauer in Afghanistan

In den Jahren 2023 und 2024 wurden die Menschen in Afghanistan besonders hart von Naturgewalten getroffen: Durch das verheerende Erdbeben im Westen Afghanistans im Herbst 2023 mit mehreren Nachbeben kamen Tausende Menschen ums Leben und Zehntausende verloren ihr Zuhause. Hinzu kamen im Frühsommer 2024 heftige Überschwemmungen im Norden Afghanistans, die zu noch mehr Vertreibung und Leid führten.

Mehrere Faktoren haben zu diesen Überschwemmungen beigetragen, darunter die Auswirkungen des Klimawandels, ungeregelte Baumaßnahmen und die Zerstörung von Wäldern und Weiden. Die Überschwemmungen, die durch starke Regenfälle und ungewöhnliche Niederschlagsmuster ausgelöst wurden, haben nicht nur zu erheblichen Verlusten an Menschenleben und Eigentum geführt, sondern auch zu weitreichenden sozialen und ökologischen Störungen.

Die Folgen für die nördlichen Provinzen Baghlan, Badakhshan und Takhar sind tragisch. Sie forderten über 350 Menschenleben und machten Tausende von Menschen obdachlos. Mehr als 1.000 Häuser wurden vollständig weggespült und Tausende weitere beschädigt. Insgesamt waren über 60.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Wichtige Infrastrukturen wie Straßen, Brücken, Strom- und Wassernetze wurden schwer beschädigt. Darüber hinaus haben die Überschwemmungen zu einer Ausbreitung von durch Wasser übertragenen Krankheiten und anderen Gesundheitsproblemen aufgrund von verunreinigtem Wasser sowie zur Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen, Weiden und Wäldern geführt.

Sofortige Hilfe und längerfristige Lösungen

Als Reaktion auf diese Krise leisten Malteser International mit der lokalen Partnerorganisation Union Aid und mit finanzieller Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft Soforthilfe für 859 Familien in den am meisten gefährdeten Gemeinden in Baghlan, Takhar und Badakhshan. Die Hilfe umfasst die Verteilung von Lebensmitteln wie Mehl, Reis, Bohnen, Speiseöl, Salz, Zucker und Tee sowie Hygiene- und Hilfspakete mit lebenswichtigen Dingen wie Gesichtsmasken, Seife, Zahnbürsten und Menstruationsbinden. Durch die enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden und die Einrichtung eines soliden Feedback- und Reaktionsmanagement-Systems gewährleisten wir ein Höchstmaß an Verantwortlichkeit und Unterstützung für die Menschen.

Die Folgen der Überschwemmungen haben uns deutlich vor Augen geführt, wie anfällig diese Region für Naturkatastrophen ist und welche humanitären Bedürfnisse noch zu decken sind. Der Weg zum Wiederaufbau wird lang sein, und zusätzliche Finanzmittel sind unerlässlich, um sowohl die dringenden Bedürfnisse der Betroffenen in den Bereichen Hunger und Ernährungssicherheit, Gesundheit, Wasser und Hygiene als auch die Umsetzung von präventativen Maßnahmen zur Abschwächung der Auswirkungen künftiger Katastrophen zu unterstützen. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit und das Engagement der Gemeinschaft werden entscheidend dafür sein, dass diese Bemühungen wirksam sind und die Region auf ähnliche Ereignisse in der Zukunft besser vorbereitet ist.

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unseren Einsatz für die Menschen in Afghanistan.

(September 2024)

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