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Nothilfe und Gesundheitsunterstützung in Krisenzeiten

Seit die Taliban 2021 an die Macht kamen, ist die Wirtschaft Afghanistans aufgrund politischer Entfremdung und mangelnder Ressourcen auf fast ein Drittel geschrumpft. Armut und Verschuldung sind weit verbreitet, 48 % der Bevölkerung sind arbeitslos oder unterbeschäftigt Quelle: UN | Stand: 03/2024). Die Einschränkungen der Mobilität von Frauen und ihrer Teilnahme am öffentlichen und wirtschaftlichen Leben wirken sich stark auf den humanitären Sektor aus und vergrößern die Lücken in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Infrastruktur, Gesundheit und Bildung. Der Klimawandel und wiederkehrende Krisen verschärfen die Herausforderungen zusätzlich.

In dieser Notlage setzt sich Malteser International weiterhin für lebensrettende Versorgung, Nothilfe und langfristige Unterstützung durch Partnerschaften mit Union Aid und dem Afghanischen Frauenverein ein.

„Wir haben während der Reise erlebt, wie wichtig das Engagement der Gemeinden in unserer Arbeit ist.“, berichtet Markus Haake, Länderreferent für Afghanistan. 
Die sechs Basisgesundheitszentren in der Provinz Balkh, die von unserem Partner Union Aid betrieben werden, sind für ihre hohen Standards und ihr starkes Engagement in der Gemeinschaft bekannt. „Zusätzliche Gesundheitsposten stellen sicher, dass die Bedürfnisse der Menschen effizient und respektvoll erfüllt werden. Patientinnen und Patienten berichten von hoher Zufriedenheit, insbesondere mit der verbesserten Diagnostik und der Verfügbarkeit von Medikamenten.“ Das vielfältige medizinische Personal, sowohl in Bezug auf das Geschlecht als auch auf die ethnische Zugehörigkeit, stärkt das Vertrauen und die Zugänglichkeit. Trotz zunehmender Einschränkungen setzen wir uns mit unseren Partnern weiterhin für eine integrative Gesundheitsversorgung ein.

Größere Widerstandsfähigkeit in Katastrophenfällen

Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir lebensrettende Maßnahmen in Katastrophenfällen um. Als 2024 schwere Überschwemmungen die ländlichen Gebiete in den nördlichen Provinzen Afghanistans heimsuchten, versorgten wir die betroffenen Menschen mit Hygienekits und Lebensmittelpaketen. In der Provinz Herat kämpfen die Menschen noch immer mit den Folgen von Erdbeben, die 2023 die Region erschütterten. Im Distrikt Injil unterstützen wir den Bau von winter- und sommertauglichen Betonunterkünften für 16 besonders gefährdete Familien, die bei der Katastrophe ihre Häuser verloren haben. Gemeinsam mit Gemeindemitgliedern und Familienangehörigen schaffen wir sichere Rückzugsorte und sanitäre Einrichtungen, die den betroffenen Familien ihre Würde zurückgeben.

Fortschritte in die Zukunft: Wie wir nachhaltige Unterstützung sicherstellen

Unsere Arbeit in Afghanistan wird durch die Unterstützung des Auswärtigen Amts (AA) und Aktion Deutschland Hilft (ADH) ermöglicht. Die Fortsetzung dieser Projekte ist von entscheidender Bedeutung, um den immensen gesundheitlichen und humanitären Bedarf des Landes zu decken. Unsere Zusammenarbeit mit unseren Partnern hat gezeigt, dass starke Partnerschaften und gemeinschaftsorientierte Ansätze zu wirkungsvollen und nachhaltigen Ergebnissen führen.

Trotz der anhaltenden Herausforderungen sind wir weiterhin entschlossen, die afghanische Bevölkerung durch die Bereitstellung grundlegender Dienstleistungen und die Verteidigung humanitärer Grundsätze zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit mit Partnern und den Dialog stellen wir sicher, dass die kritische Unterstützung die Bedürftigen erreicht.

Gemeinsam setzen wir uns für die Menschen in Afghanistan ein.

(April 2025)

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