Köln/Idlib. Militärisch ist der Krieg in Syrien längst entschieden, das Leiden der Menschen nimmt jedoch kein Ende. Mehr als eine halbe Million Menschen haben in diesem Krieg ihr Leben verloren. „Das ganze Ausmaß des Leidens der Überlebenden des Krieges lässt sich in Zahlen gar nicht ausdrücken. Die Zerstörung des gesamten Landes ist umfassend, die Wirtschaftsleistung auf die Hälfte des Vorkriegsniveaus eingebrochen. Viele Menschen leben in großer Armut, es grassieren Arbeits- und Aussichtslosigkeit und der soziale Zusammenhalt der Gesellschaft ist kaum noch vorhanden. Der Krieg hat tiefe gesellschaftliche Wunden gerissen, insbesondere Akademiker und Fachkräfte haben das Land verlassen. Vermutlich für immer“, sagt Janine Lietmeyer, Leiterin der Regionalabteilung Nahost bei Malteser International.
Auf der Geberkonferenz in Brüssel vom 12. bis 14. März 2019 müsse es nun darum gehen, funktionierende zivilgesellschaftliche Strukturen zu stärken. „Unsere syrischen Partnerorganisationen sind zu Akteuren einer Zivilgesellschaft geworden, die sich trotz der Kriegsgräuel an den Werten der Menschlichkeit und unpolitischer Hilfe orientieren. Es sollte jede Anstrengung unternommen werden, damit diese Werte im Nachkriegssyrien nicht verloren gehen. Diese Botschaft werden wir gemeinsam mit unseren Partnern bei der Konferenz in der kommenden Woche weitergeben.“
Mehr als 12 Millionen Menschen – das ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung Syriens – sind aufgrund des Krieges aus ihrer Heimat vertrieben worden. Etwa 5,6 Millionen Menschen leben als Flüchtlinge hauptsächlich in den Nachbarländern und weltweit. Ihre Aussichten auf eine Rückkehr nach Syrien sind nach wie vor schlecht. Die syrische Regierung regiert das Land mit enormer Härte und gibt keinerlei Sicherheitsgarantien für Rückkehrer.
Mitte März jährt sich der Beginn des Krieges zum achten Mal. Malteser International leistet seit 2012 humanitäre Hilfe in Syrien und unterstützt insgesamt neun Gesundheitszentren, drei Krankenhäuser, zwei Blutbanken und eine Produktionsstätte für medizinischen Sauerstoff in Nord-West-Syrien.
Ab Aschermittwoch beginnt Malteser International mit einer Spendenaktion zu Gunsten der Menschen in Syrien. „Weil Fasten zählt“: Unter diesem Motto sammelt die Organisation während der Fastenzeit Spenden für Syrien und fordert die Menschen dazu auf, in der Fastenzeit auf eine Mahlzeit zu verzichten und das gesparte Geld für die Projekte in Syrien zu spenden.
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Janine Lietmeyer, Leiterin der Regionalabteilung Nahost bei Malteser International, steht in Köln für Interviews und O-Töne zur Verfügung.
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