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DR Kongo: Erster Ebola-Ausbruch in einer Konfliktregion

Malteser International warnt: Epidemie könnte sich auch auf die Nachbarländer ausbreiten

In den kommenden Tagen wird eine mobile Isolierstation geliefert, damit unsere Mitarbeiter die staatlichen Gesundheitsstationen wenn nötig schnell und flexibel unterstützen können. Foto: Malteser International

Malteser International bildet freiwillige Helfer aus, die in einer mobilen Isolierstation die infizierten Ebola-Patienten versorgen können. Foto: Malteser International

Köln/DR Kongo/Uganda.

Köln. Es ist bereits der zweite Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo in diesem Jahr, der zehnte seit 1976 und nach Angaben des kongolesischen Gesundheitsministeriums der größte, den das Land bisher erlebt hat. In den östlichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri haben sich seit Juli dieses Jahres 333 Menschen mit dem Virus infiziert, 209 Menschen starben.

Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International sagt: „Es ist das erste Mal, dass eine Ebola-Epidemie in einer dichtbevölkerten Konfliktzone ausbricht. Das führte dazu, dass sich das Virus in den vergangenen vier Monaten ausbreiten konnte. In Nord-Kivu und Ituri kämpfen verschiedene Rebellengruppen und tyrannisieren die Bevölkerung. Viele Menschen sind schwer traumatisiert, misstrauen staatlichen Einrichtungen und somit auch dem medizinischen Personal. Immer wieder flüchten Tausende ins Nachbarland Uganda. Unsere Sorge ist, dass sich die Ebola-Epidemie durch die Flüchtlinge auch in Uganda ausbreiten könnte. Darum verstärken wir nun in Uganda und der DR Kongo, zusätzlich zu unserer Präventionsarbeit, auch unsere Infektionsprävention. Im Grenzgebiet werden wir ugandisches Gesundheitspersonal in der Entsorgung medizinischer Abfälle und im Umgang mit Ebola-Patienten schulen.“

Die gewaltsamen Konflikte im Kongo haben dazu geführt, dass mittlerweile 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Fast 800.000 Kinder leiden unter schwererer Mangelernährung. „Diese fragile Situation ist ein hervorragender Nährboden für die Ausbreitung von Epidemien wie Ebola“, warnt Hansen.

Malteser International erarbeitet Krisenreaktionspläne und schafft mobile Isolierstation an
Da es im Kongo immer wieder zu Ausbrüchen von Ebola und anderen schwerwiegenden Infektionskrankheiten kommt, liegt ein Schwerpunkt von Malteser International auf der Vorbeugung und Bekämpfung von Epidemien. Die Hilfsorganisation unterstützt das staatliche Gesundheitssystem darin, im Falle eines Epidemie-Ausbruchs schnell und effektiv handeln zu können. Gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden erarbeitet Malteser International Krisenreaktionspläne und deponiert Notfall-Kits in den Gesundheitszonen. Die Kits enthalten Material, wie zum Beispiel Schutzausrüstung für das Personal und Medikamente, die bei einem Ausbruch von Epidemien benötigt werden. In den kommenden Tagen wird eine mobile Isolierstation geliefert, um die staatlichen Gesundheitszentren schnell und flexibel zu verstärken.

Malteser International unterstützt die Menschen in Uganda und in der DR Kongo bereits seit 1996 vor allem im Gesundheitssektor, aber auch in der Wasser- und Sanitärversorgung sowie in der Hygieneaufklärung (WASH). In der DR Kongo arbeitet die Hilfsorganisation vor allem in den Provinzen Ituri, Haut Uélé, Bas Uélé und Kasai Central. Sie stimmt sich eng mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den nationalen Gesundheitsbehörden ab. Unterstützt wird die Arbeit durch das Auswärtige Amt.
 

Weitere Informationen zu unseren Projekten in der DR Kongo finden Sie hier.

Achtung Redaktionen:
Johannes Schildknecht, Programm Manager in der DR Kongo, und
Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, stehen für Interviews und O-Töne in Köln zur Verfügung.

Vermittlung: +49 (0)221 9822 7181, Katharina.Kiecol(at)malteser-international.org
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Ihr Kontakt

Katharina Kiecol
+49-(0)221-9822-7181
Email: katharina.kiecol(at)malteser-international.org

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