Auch eine Woche nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,8, das Ecuador in der Nacht vom 16. auf den 17. April erschütterte und die drei Küstenstädte Manta, Portoviejo und Pedernales fast vollkommen zerstörte, sind viele Straßen immer noch unpassierbar. Dies erschwert die Hilfe für die Überlebenden und die Suche nach Vermissten enorm. Malteser International hat nach der Katastrophe umgehend mit der nationalen Assoziation des Malteserordens Kontakt aufgenommen. Malteser Helfer begannen bereits einen Tag nach dem Beben damit, Kleidung, Nahrungsmittel, Medikamente und Matratzen an die Überlebenden der Katastrophe zu verteilen.
In Anbetracht der Tatsache, dass derzeit rund 10.000 Soldaten und 4.000 Polizisten bei Such- und Rettungsarbeiten im Einsatz sind und zusätzlich bereits Länder wie Mexiko, Kolumbien und Venezuela aus der Region Helfer in das Katastrophengebiet entsandt haben, wird Malteser International derzeit jedoch kein eigenes Team nach Ecuador entsenden. „Die lokalen und regionalen Kräfte sind bestens ausgerüstet und qualifiziert, um die Rettung und Erstversorgung der Menschen sicherzustellen.“, erklärt Ingo Radtke, Generalsekretär von Malteser International. „Wir stehen jedoch in engem Kontakt mit den Maltesern in Ecuador und werden die weitere Entwicklung beobachten. Sollte unsere Hilfe in der zweiten Phase und im Wiederaufbau benötigt werden, werden wir über Malteser International in Amerika und unsere Partner vor Ort umgehend weitere Hilfe leisten und den Menschen in Ecuador bei ihrem Neuanfang beistehen.“
In Pedernales beispielsweise ist die Wasseraufbereitungsanlage eingestürzt, so dass die Bewohner derzeit weder Strom noch Trinkwasser haben. Die Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser und die Wiederherstellung einer sanitären Grundversorgung haben daher oberste Priorität. Der Wiederaufbau des Landes wird Jahre dauern. Gleichzeitig ist es wichtig, die Menschen besser auf zukünftige Beben und auch vor Vulkanausbrüche vorzubereiten und vor deren Auswirkungen zu schützen. Malteser International wird die Menschen in Ecuador bei ihrem Neuanfang unterstützen und sich auch für eine bessere Katastrophenvorsorge im Land engagieren.
Die Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben ist laut Aussage der Katastrophenschutzbehörde von Ecuador zwischenzeitlich auf fast 600 gestiegen. Noch immer werden 155 Personen vermisst. Mehr als 7.000 Menschen wurden verletzt, knapp 25.000 Menschen leben immer noch in Notunterkünften. Insgesamt sind mehr als sieben Millionen Menschen von den Folgen der Katastrophe betroffen. Landesweit wurde der Ausnahmezustand verhängt.
Aufgrund der starken Zerstörungen brauchen die Menschen in Ecuador noch lange unsere Hilfe und Unterstützung.
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Stichwort: "Erdbeben Ecuador"
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