Köln/Gaziantep. Malteser International weitet seine Nothilfe für die Betroffenen des Erdbebens in Syrien und der Türkei aus. Dafür hat das Auswärtige Amt eine Million Euro für die Nothilfe von Malteser International in Syrien bereitgestellt. Mit dem Geldern werden dringend benötigte Hilfsgüter wie Decken, Matratzen, Zelte und Lebensmittel beschafft. Der Bedarf ist riesig: Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind etwa 23 Millionen Menschen in Syrien und der Türkei von den Folgen der Erdbeben betroffen. In den beiden Ländern sind insgesamt mehr als 10.000 Häuser zerstört worden.
Malteser International unterstützt von der Grenzstadt Kilis aus, die rund eine Stunde von der türkischen Stadt Gaziantep entfernt liegt, die Hilfsmaßnahmen des lokalen Malteser-Teams. Von hier aus organisieren die Malteser die Nothilfe für die Menschen in der Türkei und Syrien. „Wir sind vor Ort im Einsatz, um die dringend benötigte Hilfe zu den Menschen zu bringen. Die Temperaturen sind eisig, die Menschen brauchen dringend Decken, Matratzen, Zelte und warme Mahlzeiten“, berichtet Oliver Hochedez, Leiter der Nothilfeabteilung von Malteser International.
Von der Türkei aus steuern insgesamt 18 Mitarbeitende von Malteser International auch die Hilfsprojekte in der syrischen Grenzregion. Seit dem Jahr 2012 unterstützt das Team in der Türkei verschiedene Projekte für syrische Geflüchtete in der Türkei sowie Gesundheitseinrichtungen und Flüchtlingscamps in der Region Idlib in Nordwestsyrien. Aktuell ist eine direkte Einreise nach Syrien für Hilfsorganisationen nicht möglich. „Wir setzen die Hilfe für die Menschen im Nordwesten Syriens daher über langjährige lokale Partnerorganisationen um. Diese übernehmen die Verteilung der Hilfsgüter an die betroffenen Menschen“, berichtet Hochedez.
Die Lage in Syrien ist nach dem verheerenden Erdbeben am Montagmorgen besonders prekär. Die Menschen leiden seit fast zwölf Jahren unter dem Bürgerkrieg in ihrem Land, die Infrastruktur ist marode, viele Menschen hungern und haben keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Nach Angaben von UN OCHA sind im Nordwesten Syriens derzeit ohnehin 4,1 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Rund 2,9 Millionen Menschen leben als intern Vertriebene im eigenen Land, davon rund 1,8 Millionen in Flüchtlingscamps.
Achtung Redaktionen:
Oliver Hochedez, Leiter der Nothilfeabteilung bei Malteser International und Katharina Kiecol, Pressereferentin Malteser International, stehen in Kilis für Interviews und O-Töne zur Verfügung.
Vermittlung: +49 (0)221 9822-7180, kathrin.muenker(at)malteser-international.org
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Stichwort: „Erdbeben Türkei/Syrien"
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Stichwort: „Erdbeben Türkei und Syrien“