Die Gesundheitshelfer müssen lernen, die Schutzkleidung richtig an- und auszuziehen, ohne sich selbst mit dem Ebola-Virus zu infizieren. In Kooperation mit der französischen Assoziation des Malteserordens (Ordre de Malte France, OMF) unterstützt Malteser International Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen in der Provinz Middle Guinea, um eine weitere Verbreitung des Ebola-Virus zu verhindern. Insgesamt sollen mit den Maßnahmen 1.825.000 Menschen erreicht werden.Ziel des dreimonatigen Projekts ist es, die Bevölkerung über diese hochinfektiöse Krankheit, ihre Symptome und Übertragungswege sowie den Schutz vor Ansteckung zu informieren und die Epidemie durch den Aufbau lokaler Kapazitäten auf drei Ebenen wirksam und nachhaltig zu bekämpfen:
- Schulung von 30 Angestellten und Führungskräften in lokalen Behörden und Gemeinden,
- Ausbildung von 115 Krankenschwestern,
- Aufklärungskampagnen in der Bevölkerung.
Aufklärungskampagnen in den Dörfern und Gemeinden
Bei allen Aktivitäten arbeiten wir eng mit lokalen Behörden und Organisationen zusammen. Ein wesentliches Element des Projekts stellen die Informationsveranstaltungen und Aufklärungskampagnen in den Dörfern und Gemeinden dar, bei denen die Bewohner alles Wichtige über Infektionsrisiken, Vorbeugung wie Körper- und Lebensmittelhygiene sowie angemessenes Verhalten im Fall des Auftretens von Symptomen lernen. Ihr neues Wissen tragen sie über ihre sozialen Kontakte und Familien in der Bevölkerung weiter. Gleichzeitig organisiert OMF Weiterbildungen für medizinisches Fachpersonal, bietet diesem eine mobile Supervision und unterstützt die Projektkoordination.
Über das Projekt hinaus liefert OMF zudem Schutzausrüstung wie Zelte, Anzüge, Handschuhe, Stiefel sowie Reinigungs- und Desinfektionsmittel an Gesundheitszentren in abgelegene Regionen der Provinz. Bereits im vergangenen Jahr versorgten die Malteser ein Gesundheitszentrum in Pita mit solcher Ausrüstung und lieferten weitere 1,6 Tonnen Hilfsmittel nach Liberia.
OMF arbeitet bereits seit über 30 Jahren in der Region und verwaltet die Gesundheitszentren des Malteserordens in Guinea. Mit seiner zentralen Lage zwischen Guinea-Bissau, Senegal, Mali und Sierra Leone, ist Middle Guinea eine strategisch wichtige Region im Kampf gegen die Ausbreitung von Ebola. Nach einem Rückgang der Ebola-Neuinfektionen auch in Guinea hat Senegal am 26. Januar 2015 die Grenzen zum Nachbarland nach fünf Monaten erstmals wieder geöffnet.