„Noch sind die Informationen darüber gering, wie groß die Schäden sind und wie viele Menschen tatsächlich von den Folgen des Erdbebens betroffen sind. Wir stehen seit Sonntagnacht im engen Kontakt mit den zuständigen Behörden und anderen Hilfsorganisationen und sind bereit, sofort zu helfen, wenn weitere Hilfe benötigt wird“, sagt Stefan Jansen, Landesdirektor von Malteser International im Irak. Bislang haben weder der Iran noch der Irak internationale Hilfe angefordert. Die kurdische Regionalregierung im Irak hat die Vereinten Nationen um Hilfe gebeten. Die Weltgesundheitsorganisation ist dieser Bitte nachgekommen und verteilte vor allem Verbandskästen, chirurgische Ausrüstung und Medikamente und entsandte zwei medizinische Teams in die Region. Die iranische Regierung stellte am Dienstag die Suche nach weiteren Überlebenden ein.
Bislang werden auf iranischer Seite mehr als 400 Tote gemeldet, rund 7.000 Menschen wurden verletzt. Auf irakischer Seite, in der autonomen Kurdenregion, starben nach offiziellen Angaben sechs Menschen und rund 500 wurden verletzt. In einigen Regionen herrscht der Notstand.
Ein Erdbeben der Stärke 7,3 hatte am Sonntagabend die Grenzregion zwischen dem Irak und dem Iran erschüttert. Am Montag kam es zu mehr als 140 Nachbeben. Viele Menschen verbrachten daraufhin die Nacht auf Dienstag im Freien, aus Angst vor weiteren schweren Beben. „Wir haben das Beben in Erbil gespürt. Es wurden keine Mitarbeiter von Malteser International verletzt und das Büro blieb unversehrt“, sagt Jansen.
Malteser International ist bereits seit August 2014 in Projekten im Irak tätig. In den Regionen Dohuk, Erbil und Ninewa setzt sich Malteser International gemeinsam mit lokalen Partnern in Flüchtlingslagern und mit mobilen medizinischen Teams für die Versorgung der lokalen Bevölkerung und der Vertriebenen ein.
Nähere Informationen zu unseren Projekten im Irak finden Sie hier.