Der Kampf um Aleppo verschlechtert die Situation der Zivilbevölkerung, die seit fünf Jahren unter dem Kriegsgeschehen in Syrien leidet, weiter. Besonders in die Region Idlib, im Nordwesten des Landes, flüchten weitere Menschen aus dem Umland von Aleppo. Die Unterbringungsmöglichkeiten in den mehr als 70 Vertriebenen-Settlements sind allerdings vollkommen ausgeschöpft, alle behelfsmäßigen Erstaufnahmeeinrichtungen sind ebenfalls bereits belegt. Die syrischen NGOs, die vor Ort Hilfe leisten, rechnen mit einer weiteren großen Welle von neu ankommenden Menschen, sollte es eine Möglichkeit für die Zivilisten geben, aus den belagerten Stadtteilen zu fliehen.
Für sie stellt Malteser International 1.100 Zelte und 15.000 Decken zur Verfügung. Die Zelte können acht bis zehn Personen beherbergen und so Notunterkünfte für bis zu 11.000 Menschen schaffen.
Auch das Vorgehen gegen die Terrormiliz IS im Irak führt zu weiterer Flucht und Vertreibung von Zivilisten, die besonders jetzt im Winter auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Auf der Flucht vor den Kämpfen der militärischen Offensive zur Rückeroberung von Mosul sind über 80.000 neue IDPs in verschiedene Regionen im Nordirak geflohen.
Malteser International unterstützt die Neuankömmlinge und verteilt bis zum Ende des Winters im April 2017 dringend notwendige Winterhilfe.
In Nineveh (Governorate Nineveh), in Dohuk sowie in der autonomen Region Kurdistan (KRI-Irak) versorgt Malteser International 2.100 Menschen mit Winter-Kits (Winterpakete) bestehend aus warmer Bekleidung und Decken. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Frauen und Kinder.
Die Winterhilfe wird vom Auswärtigen Amt finanziert.