Malteser International fordert mehr Einsatz der internationalen Gemeinschaft
Köln/Riohacha. Eine alarmierende Zunahme von Gewalt überschattet den Friedensprozess in Kolumbien. Allein in den vergangenen zwei Wochen kam es zu sieben Massakern, bei denen rund 50 Menschen ums Leben kamen. In 2020 gab es bereits bis Ende August mehr gewaltsame Übergriffe, als im gesamten Jahr 2019.
Jelena Kaifenheim, Regionalleiterin der Abteilung Lateinamerika und Karibik von Malteser International, sagt: „Die zunehmende Gewalt in Kolumbien bringt das kollektive Bemühen um Frieden, Versöhnung und Entwicklung in Gefahr. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt einschreiten, damit der Friedensprozess weiter voranschreiten kann. Die Vereinten Nationen (UN) und die internationalen Hilfsorganisationen müssen nicht nur die Entwicklung des Landes, sondern auch den Friedensprozess fördern. Denn ohne ein friedliches Zusammenleben wird es auch keine Entwicklung in Kolumbien geben. Friedensfördernde Maßnahmen müssen Teil der humanitären Hilfsprojekte sein“, sagt Kaifenheim.
2016 hatte die Regierung einen Friedensvertrag mit der Guerillabewegung FARC unterzeichnet. Während des jahrzehntedauernden Bürgerkriegs starben 260.000 Menschen und sieben Millionen wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Die Malteser sind seit 2014 im Land tätig und helfen in fünf Projekten bedürftigen Menschen insbesondere durch eine bessere Gesundheitsversorgung.
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Jelena Kaifenheim, Regionalleiterin der Abteilung Lateinamerika und Karibik von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung.
Vermittlung: +49 (0)221 9822 7181, katharina.kiecol(at)malteser-international.org
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Stichwort: "Kolumbien"
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