Nhangau/Mosambik. Nothilfeexperten von Malteser International arbeiten eng mit dem deutschen Technischen Hilfswerk (THW) in Mosambik zusammen, um 12.000 Menschen zu versorgen. In der Ortschaft Nhangau, 15 Kilometer von der Küstenstadt Beira entfernt, sind die beiden Organisationen momentan die einzige Hilfe. „Die Menschen hier haben nichts. Keine Lebensmittel, kein Wasser, es fehlt an allem. Wir kümmern uns gemeinsam mit dem THW zunächst um die Wasserversorgung“, sagt Dr. Solomon Razafindratandra, Nothilfekoordinator bei Malteser International.
Das THW hat in den vergangenen Tagen eine Wasseraufbereitungsanlage aufgebaut. Um das Technische Hilfswerk zu unterstützen, werden die Nothilfeexperten von Malteser International 45 lokale Mitarbeiter als Multiplikatoren im Bereich Hygiene ausbilden und Hilfsgüter verteilen. Die lokalen Hilfskräfte lernen, wie die Menschen vermeiden können, dass sich bei der Verteilung von Trinkwasser Keime verbreiten und Krankheiten wie Cholera ausbreiten können. Das Erlernte werden sie dann an weitere Multiplikatoren weitergeben, so dass möglichst viele Menschen über die schützenden Maßnahmen informiert werden.
„Wir werden 45 Fährräder anschaffen, damit unsere lokalen Hilfskräfte einen möglichst großen Radius haben, den sie erreichen können. In abgelegenen Ortschaften sollen sie dann ihr Wissen weitergeben und darauf achten, dass die Menschen zum Beispiel mit Trinkwasser bewusst umgehen, damit es nicht verunreinigt wird“, sagt Dr. Razafindratandra. „Bereits bevor unsere Mitarbeiter nach Mosambik flogen, haben wir uns mit dem Technischen Hilfswerk darüber verständigt, wer in diesem Katastrophenszenario in welchem Bereich den Menschen am besten helfen kann und wie wir uns dabei gegenseitig unterstützen können. So ist es uns gelungen, unsere Hilfe in Mosambik direkt an den Start zu bringen und den Menschen schnell zur Seite zu stehen.“
In der kommenden Woche wird Malteser International zusätzlich beginnen 3.000 Sets mit wichtigen Hygieneartikeln, wie zum Beispiel Seife, Toilettenpapier und Wasserbehälter, zu verteilen.
Zyklon Idai war vor zwei Wochen mit Winden von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und schweren Niederschlägen auf die Stadt Beira in Mosambik getroffen, ehe er ins Landesinnere nach Simbabwe und Malawi weiterzog. Es kam zu Sturmfluten und massiven Überschwemmungen. Die Zahl der Todesopfer ist nach Angaben des UN-Nothilfebüros OCHA auf über 700 Menschen gestiegen. Gestern wurden bereits die ersten Cholerafälle gemeldet.
Malteser International verfügt über ein Expertenteam für Nothilfeeinsätze, das im Krisenfall schnelle Hilfe zu den betroffenen Menschen bringen kann.
Achtung Redaktionen:
Dr. Solomon Razafindratandra, Nothilfekoordinator bei Malteser International (englischsprachig) und
Thomas Haller-Schäfer (deutschsprachig), Nothilfeexperte
stehen für Interviews und O-Töne in Mosambik zur Verfügung.
Vermittlung: +49 (0)221 9822 7181, katharina.kiecol(at)malteser-international.org
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Stichwort: "Mosambik Idai"
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