Cox’s Bazar. Schwere Regenfälle bedrohen aktuell die Bewohner, Hilfskräfte und wichtiges technisches Material im Flüchtlingscamp Kutopalong. Das Militär sperrte aus Sicherheitsgründen Zufahrtswege zum Camp und ließ nur die Bewohner und Mitarbeiter registrierter NGO’s passieren.
„In der vergangenen Woche waren die Kollegen unserer lokalen Partnerorganisation Gonoshasthaya Kendra damit beschäftigt, Geräte, Medikamente und sich selbst zu retten“, berichtet Gerhard Serafin, Landeskoordinator von Malteser International in Cox’s Bazar. Dabei hat die Regenzeit ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. „In den kommenden Wochen und Monaten rechnen wir mit deutlich mehr Erkrankungen und sogar Todesfällen“, sagt Serafin.
Kutupalong: Hilfsgüter für das weltweit größte Flüchtlingscamp werden immer knapper
Zudem steht zu befürchten, dass die notdürftigen Campunterkünfte aus Bambusstangen und Plastikplanen der Wucht der tropischen Wirbelstürme nicht standhalten können. „Hilfsgüter werden immer knapper. Um eine medizinische Basisversorgung für die vielen, oft verwundeten und erkrankten Kinder, Frauen und Männer zu gewährleisten, sind wir auf mehr Gelder angewiesen“, so Serafin.
Malteser International betreut gemeinsam mit dem lokalen Partner Gonoshasthaya Kendra zwei Gesundheitsstationen vor Ort, mit denen etwa 20.000 Camp-Bewohner eine medizinische Grundversorgung erhalten können. Neben der Behandlung von Infektionskrankheiten und Wunden betreut das Team auch Schwangere bei Geburten.
In der Umgebung um Kutupalong in Cox’s Bazar leben rund 800.000 Menschen im größten Flüchtlingscamp der Welt. Die meisten von ihnen sind Angehörige der Rohingya, die nach pogromartigen Ausschreitungen im August 2017 aus dem benachbarten Myanmar geflohen sind.
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