Köln: Seit Monaten hat es im Norden Kenias zu wenig geregnet und so kommt es dort zu einem immer gravierenderen Wassermangel. In Teilen von Marsabit County hat die Dürre mittlerweile ein lebensbedrohliches Niveau erreicht. Wegen der anhaltenden Trockenheit steigen die Nahrungsmittelpreise und das Vieh stirbt. Neunzig Prozent der Menschen in der Region sagten, dass ihre Tiere im letzten Monat keine Milch produzierten. Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung der Kinder unter fünf Jahren zeigte, dass die ersten bereits unter Unterernährung leiden.
"Die Menschen leben momentan unter schrecklichen Bedingungen und viele sind verzweifelt. Ohne Regen in den nächsten Wochen werden die Konflikte unter den Nomaden weiter steigen, denn die Konkurrenz um Wasser und Weideland wird immer größer.", sagte Anne Hild, Länderkoordinatorin Kenia bei Malteser International. "Wir haben ein Hilfsprogramm zur schnellen Verteilung von Nahrungsmitteln und Wasser an 4.800 der am stärksten betroffenen Menschen in der Region gestartet, um Leben zu retten, Leiden zu lindern und den bedrohten Gemeinschaften zu helfen, die Dürrezeit zu überstehen. Wir arbeiten eng mit den lokalen Behörden zusammen, um die Situation im Blick zu behalten und auf Veränderungen schnell reagieren zu können."
Malteser International ist seit 2001 in Kenia tätig und konzentriert sich insbesondere auf die Bekämpfung von HIV / AIDS und Tuberkulose im Land. Außerdem unterstützen wir benachteiligte nomadische und halbnomadische Gemeinschaften des Landes, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Dürren zu stärken.
Während der Dürre 2011 leistete Malteser International Nothilfe in Form von Nahrung und Medizin und half damit mehr als 80.000 Menschen in der Region.